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Biografie

Kurt Tucholsky
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Kurt Tucholsky



geboren:   09. Januar 1890 - Berlin- Moabit
gestorben: 21. Dezember 1935 - Göteborg
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Die Jahre 1890 - 1920


1890
09. Januar Kurt Tucholsky wird in Berlin-Moabit geboren.
Eltern: Alex Tucholsky (1855 - 1905), Kaufmann und Bankdirektor; Doris Tucholsky, geb. Tucholski (1861 - 1943). 1893 - 1899 lebt die Familie in Stettin.
 
1905
01. November: Tod des Vaters
 
1907
22. November: Im »Ulk«, der satirischen Beilage des »Berliner Tageblatts«, erscheinen anonym seine ersten Arbeiten: Märchen und Vorsätze.
 
1909
07. Oktober: Beginn des Jura-Studiums an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin.
 
1910
studiert Tucholsky im Sommersemester an der Universität Genf.
 
1911
25. April: Erster Artikel im sozialdemokratischen »Vorwärts« (Mitarbeit bis Sommer 1914).  
August: Mit Else Weil, genannt "Claire Pimbusch", in Rheinsberg.  
Herbst: Tucholsky arbeitet im Wahlkampf für die SPD.
 
1912
17. Januar: Erste Veröffentlichung im »Prager Tagblatt«.  
15. November : Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte erscheint. (Das Buch wird bis 1932 120.000 mal verkauft.)
 
1913
09. Januar: Tucholsky beginnt seine Arbeit für die »Schaubühne«. Im Frühjahr führt er die Pseudonyme "Ignaz Wrobel", "Peter Panter" und "Theobald Tiger" ein.  
07. April Erstmals Arbeiten im »Simplicissimus«.  
01. September: Der Zeitsparer, Grotesken von Ignaz Wrobel, erscheint.
 
1914
01. Juli: Austritt aus der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
 
1915
12. Februar: Promotion an der Universität Jena.
10. April: Dienstantritt an der Ostfront als Armierungssoldat. Bis August 1916 wird Tucholsky bei Stellungskämpfen eingesetzt, danach ist er Kompanie-Schreiber. Ab November
 
1916
arbeitet er als Redakteur der Soldaten-Zeitschrift »Der Flieger« in Alt-Autz im Baltikum.
 
1917
11. September: Beförderung zum Unteroffizier.  
November: Tucholsky verliebt sich in Mary Gerold (1898 - 1987) aus Riga.
 
1918
08. Mai: Versetzung zur Politischen Polizei in Bukarest.  
21. Juli: Tucholsky läßt sich in Turn-Severin evangelisch taufen.  
20. / 21. November: Rückkehr nach Berlin.  
Dezember: Er übernimmt die Redaktion des »Ulk«, der satirischen Wochenbeilage des »Berliner Tageblatts« und der »Berliner Volks-Zeitung«. Er führt das Pseudonym
"Kaspar Hauser" ein.
 
1919
09. Januar: Erster Artikel der »Militaria«-Serie in der »Weltbühne«  
13. März erscheint Tucholskys programmatischer Artikel Wir Negativen.
Juni: Er übernimmt auch redaktionelle Aufgaben bei der »Weltbühne«.  
30. August: Tucholsky gehört mit Ossietzky, Gumbel, Vetter u.a. zu den Gründern des
»Friedensbundes der Kriegsteilnehmer«, der die »Nie wieder Krieg«-
Massenkundgebungen organisiert.
Ende Oktober : Die Gedichtsammlung Fromme Gesänge von Theobald Tiger erscheint.
Arbeiten für das von Max Reinhardt gegründete Kabarett »Schall und Rauch«.
 
1920
05. Januar: Mary Gerold kommt nach Berlin, sie trifft Tucholsky nach 11/2 Jahren wieder, Februar trennen sich die beiden.  
09. Februar: Premiere von Nestroys Judith und Holofernes in der parodistischen Bearbeitung von Theobald Tiger, Regie: Max Reinhardt.  
01. März: Eintritt in die USPD.
03. Mai: Tucholsky heiratet die Ärztin Else Weil (1889 - 1942), die "Claire" aus Rheinsberg.
ab Mai: Arbeiten für die USPD-Blätter »Freie Welt« und »Die Freiheit«.
Juli: Redakteur des »Pieron«, einer staatlich finanzierten Propaganda-Zeitschrift, die vor der im Versailler Vertrag festgelegten Abstimmung für den Verbleib Oberschlesiens im Deutschen Reich wirbt.
01. August: Rede auf der »Nie wieder Krieg«-Kundgebung im Berliner Lustgarten.
November: Träumereien an preußischen Kaminen von Peter Panter.
Dezember : Wegen seiner Arbeit für den »Pieron« lehnen die USPD-Zeitungen es ab, Artikel von Tucholsky zu publizieren.  
18. Dezember: Aufgrund der öffentlichen Kritik kündigt er beim »Pieron« zum Jahresende .

 
Die Jahre 1921
- 1927
 

1921
Chansons für Gussy Holl, Paul Graetz, Claire Waldoff, Rosa Valetti, Trude Hesterberg, Kate Kühl u.a.
Oktober : Premiere der Nelson-Revue Bitte zahlen mit zahlreichen Chansons von Theobald
Tiger.
03. November: Der von Reichswehrminister Geßler gegen Tucholsky angestrengte Prozeß
wegen des Artikels Offiziere endet mit einem Freispruch.
 
1922
30. März: In der »Weltbühnen«-MilitärKritik Die Erdolchten verwechselt Tucholsky zwei Namen von Offizieren. Daraufhin Strafantrag der Reichswehrführung.
26. April: Teilnahme an einer Kundgebung der »Deutschen Liga für Menschenrechte«.
17. Juni: Die USPD-Führung fordert ihre Parteiblätter auf, Tucholsky wieder zu drucken.
30. Juli: »Nie wieder Krieg«-Kundgebung in Berlin. Das Gedicht Drei Minuten Gehör wird in vielen Städten vorgetragen.
11. August: Massenkundgebung zum »Geburtstag der Reichsverfassung« in Berlin.
Tucholsky war an der Vorbereitung des republikanischen Festes beteiligt.
Herbst: Bewerbungen bei verschiedenen Wirtschaftsunternehmen.
Oktober: Premiere der Rudolf Nelson-Revue Wir steh'n verkehrt mit 9 Couplets von Theobald Tiger.
 
1923
01. März Arbeit im Bankhaus Bett, Simon & Co.
Juni Eröffnung des von Tucholsky mitbegründeten Cabarets »Die Gondel«.
22. Juni: Trennung von Else Weil.
15. Juli: Das Angebot Siegfried Jacobsohns für eine feste Mitarbeit im »Weltbühnen«-Verlag lehnt Tucholsky vorerst ab.
 
1924
15. Februar: Vertrag mit Siegfried Jacobsohn über Tucholskys Mitarbeit bei der »Weltbühne«
24. März: Aufnahme in die Berliner Freimaurerloge »Zur Morgenröte«.
06. April: Abreise nach Paris als Korrespondent für die »Weltbühne« und die »Vossische Zeitung«.
30. August: Kurt Tucholsky und Mary Gerold heiraten.
16. September: Das Ehepaar zieht nach Paris.
23. Oktober: In der »Weltbühne« erscheint die erste »Herr Wendriner«-Geschichte von Kaspar Hauser.
 
1925
01. Mai: Gemeinsamer Umzug von Paris nach Le Vesinet.
16. Juni: Aufnahme in die Freimaurer-Loge »Les Zélés Philanthropes [Eifrige
Menschenfreunde]«.
23. Juni: Aufnahme in die Loge »l´Effort [Die Bemühung]«.
07. Juli: Die erste »Nachher«-Geschichte von Kaspar Hauser erscheint in der »Weltbühne«.
18. August - Mitte Oktober: Reise mit seiner Frau in die Pyrenäen. Immer wieder Streit.
 
1926
Januar: Vorträge bei der französischen »Liga für Menschenrechte«.
Mai: Reise über Basel nach Wien, wo er mit Max Reinhardt über ein neue Revue berät.
Juni: Er reist allein in die Normandie.
Juli: Kurt Hiller gründet die »Gruppe Revolutionärer Pazifisten«. Tucholsky wird in den Vorstand gewählt.
6. Juli: Reise nach Garmisch, um mit Alfred Polgar eine Revue für Max Pallenberg und Fritzi Massary zu schreiben.
01. August: Versammlung der »Deutschen Liga für Menschenrechte«. Carl von Ossietzky und der abwesende Tucholsky werden in den Vorstand gewählt.
September: In Berlin.
Oktober: Das Ehepaar Tucholsky zieht nach Fontainebleau.
03. Dezember: Siegfried Jacobsohn stirbt. Tucholsky fährt sofort nach Berlin und übernimmt bis Mai 1927 die Leitung der »Weltbühne«.
 
1927
08. Januar: Verhandlungen mit Edith Jacobsohn über die Weiterführung der »Weltbühne«.
25. Januar: Tucholsky lernt die Journalistin Lisa Matthias (1894 - 1982) kennen, das Vorbild für die Figur des "Lottchen".
März: Ein Pyrenäenbuch von Peter Panter erscheint.
15. Mai: Jahrestagung der »Deutschen Liga für Menschenrechte«, Tucholsky gehört dem Vorstand bis 1930 an.
Mai: Nach der Übergabe der Leitung der »Weltbühne« an Carl von Ossietzky reist er nach Dänemark.
22. Mai: Beim II. Reichskongress der kommunistischen »Roten Hilfe Deutschland« wird Tucholsky in den Vorstand gewählt.
Juni: In Morgenstrup-Kro per Lou in Dänemark arbeitet er an dem Sammelband Mit 5 PS.
27. Juli: Rückkehr nach Paris.
09. - 29. September: Spessart-Wanderung mit Erich Danehl ("Karlchen") und Hans Fritsch ("Jakopp").
18. November: Die »Vossische Zeitung« druckt Peter Panters Reisebericht Das Wirtshaus im Spessart.
Dezember: Der Sammelband Mit 5 PS erscheint.

 
Die Jahre 1928 - 1935
 

1928
Januar: In Berlin. Klagen über Nasenbeschwerden.
21. März: Das Gedicht Ersatz von Theobald Tiger ist sein erster Beitrag in der KPD-nahen »A-I-Z« [Arbeiter-Illustrierte-Zeitung].
07. Mai: Lisa Matthias bei Tucholsky in Paris.Gemeinsame Riviera-Reise.
04. Juni - 13. Juli: Kuraufenthalt im Sanatorium am Königspark in Dresden.
Ende Juli / August: In Kivik (Süd-Schweden), um ein Theaterstück über Kolumbus zu schreiben und einen neuen Sammelband für Rowohlt zu konzipieren.
06. September: Erster »Lottchen«-Monolog von Peter Panter in der »Vossischen Zeitung«.
18. September: In Berlin. Vorwürfe aus dem Ullstein-Verlag wegen der »A-I-Z«-Beiträge.
19. September: Verhandlungen mit Münzenberg (Organisator der »Roten Hilfe« und
kommunistischer Großverleger) über eine engere Zusammenarbeit.
29. September: Rückkehr nach Paris.
20. November: Mary Tucholsky verlässt ihren Mann und zieht nach Berlin.
Dezember: Der Sammelband Das Lächeln der Mona Lisa erscheint.
Ab 20. Dezember: Bei Lisa Matthias im Tessin.
 
1929
Ständige Klagen über Kopfschmerzen und Krankheiten.
04. Januar: Rückkehr nach Paris.
11. Januar: Tucholsky erhält die Carte d'identité der Republik Frankreich, gültig bis 1930.
06. Februar: Lisa Matthias trifft in Paris ein.
24. März: »Tucholsky-Matinee« im Theater am Nollendorfplatz mit Henri Barbusse,
Hollaender, Ernst Busch, Graetz, Valetti u.a.
April - Oktober: Tucholsky wohnt im Haus Fjälltorp in Läggesta, in der Nähe von Schloß Gripsholm.
06. August: Deutschland, Deutschland über alles erscheint.
07. August: Tucholsky mietet die Villa Nedsjölund in Hindås an.
14. / 15. Oktober: Auf dem III. Reichskongress der »Roten Hilfe Deutschland« erneute Wahl in den Vorstand.
15. Oktober - 16. November: In Berlin bei Lisa Matthias.
18. November - 2. Dezember: Lesereise: Köln, Frankfurt, Mannheim, Wiesbaden, Darmstadt, Mainz, Dresden, Leipzig, Breslau, Hamburg. In Wiesbaden kommt es zu Tumulten; ein Besucher wird für Tucholsky gehalten und verprügelt.
06. Dezember: Reise über Basel nach Lugano zu Lisa Matthias.
 
1930
22. Januar: Tucholsky verlegt seinen Wohnsitz nach Schweden, anfang Februar zieht er in die Villa Nedsjölund in Hindås.
01. - 12. Juni: Reise nach Berlin.
19. Juli: Kurhaus Sonnmatt in Luzern, nach monatelangen Klagen über "eine Magensache" und Nasenbeschwerden. Nach einer Tessin-Reise im August: Tessin-Reise verbringt er den Sommer in Berlin.
Oktober: Gertrude Meyer (1897 - 1990) wird seine Sekretärin und Dolmetscherin. Bald entsteht eine engere Beziehung.
21. Oktober: Besuch Carl von Ossietzkys in Hindås. Sie beraten über einen Ausweich-Ort für die »Weltbühne«.
10. Dezember: Vertrag mit Rowohlt über Schloss Gripsholm.
25. Dezember: Lisa Matthias in Hindås.
 
1931
Die Beziehung mit Lisa Matthias zerbricht.
16. / 17. März: Treffen mit Carl von Ossietzky in Lübeck. Sie beraten über die zukünftige Strategie der »Weltbühne«.
20. März - 26. April: Vorabdruck von Schloß Gripsholm im »Berliner Tageblatt«.
29. März: Versammlung der »Liga für Menschenrechte«, Tucholsky bleibt im Politischen Beirat.
Anfang Mai: Schloß Gripsholm. Eine Sommergeschichte erscheint.
15. Mai: Reise über die Schweiz nach Paris, in Juni ist er in London.
03. Juli - 3. Oktober: Aufenthalt in Kent, zusammen mit Gertrude Meyer.
02. August: Exposé für einen Roman: Eine geschiedene Frau, an Rowohlt (nicht ausgeführt).
04. August: In der »Friedensnummer« der »Weltbühne« erscheint der Artikel Der bewachte Kriegsschauplatz von Ignaz Wrobel. Wegen des Satzes "Soldaten sind Mörder." erstattet die Reichswehrführung Anzeige.
17. August: Das Filmmanuskript Seifenblasen ist fertig. Der Film wird nie gedreht.
18. August: Austritt aus dem »Schutzverband deutscher Schriftsteller«, dem er seit 1913
angehörte.
29. September: letzter Beitrag für die »Vossische Zeitung«.
Oktober: Der Sammelband Lerne lachen ohne zu weinen erscheint.
11. November: Hasenclever kommt nach Hindås. Zwei Monate lang arbeiten sie an Christoph Kolumbus.
17. - 23. November: »Weltbühnen-Prozess« vor dem Reichsgericht in Leipzig: Aufgrund des Artikels Windiges aus der deutschen Luftfahrt über die geheime Aufrüstung der Reichswehr werden der Autor Walter Kreiser und Carl von Ossietzky wegen "Landesverrats" zu je 1 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt.
12. Dezember: Einjahresvertrag mit Rowohlt über einen monatlichen Vorschuß von 1.500 Mark.
 
1932
07. Januar: Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Berlin wegen der "Aufforderung für die »Rote Hilfe« Zahlungen zu leisten" im Artikel Im Gefängnis begreift man. (Am 27. Januar wird das Verfahren eingestellt).
24. März: In Kopenhagen.Operation an der Nase.
16. April: Tucholsky schreibt die letzten Arbeiten für die »Weltbühne«.
18. April: Reise über Paris nach Le Lavandou zu Walter Hasenclever, dann nach Zürich.
01. Juli: Der Prozess gegen Ossietzky wegen des Tucholsky-Satzes "Soldaten sind Mörder"endet mit Freispruch.
August: Bei Aline Valangin in ihrem Tessiner Sommerhaus lernt Tucholsky die Züricher Ärztin Dr. Hedwig Müller (1893 - 1973) kennen, die er "Nuuna" nennt.
26. August: Reise zu Hedwig Müller nach Zürich.
24. September: Uraufführung von Christoph Kolumbus in Leipzig. Das Stück wird bald wieder abgesetzt.
29. September: Mit seinem letzten größeren politischen Artikel Berliner in Österreich? Nein: Sozialisten bei Sozialisten! eröffnet Tucholsky die Wiener Ausgabe der »Weltbühne«.
08. Oktober: Tucholsky fährt nach Zürich und wohnt bis 7. September 1933 bei Hedwig Müller.
Herbst: Zwei kleinere Nasen-Operationen, die jedoch nicht helfen.
28. November: Offizielle Anmeldung in Zürich.
 
1933
30. Januar: Hindenburg ernennt Adolf Hitler zum Reichskanzler.
28. Februar: Nach dem Reichstagsbrand wird Ossietzky verhaftet und am 6. April ins
Konzentrationslager Sonnenburg eingeliefert.
07. März: Das letzte Heft der »Weltbühne« erscheint.
10. Mai: Bücherverbrennung: "Undeutsche" Literatur wird öffentlich verbrannt, auch die Bücher Tucholskys.
Juni: Einvernehmliche Auflösung der Verträge mit Rowohlt, daTucholskys Bücher in
Deutschland verboten sind. Tucholsky lehnt alle Angebote für öffentliche Auftritte undzur Mitarbeit an der Exilpresse ab.
21. August: Gerichtliche Scheidung von Mary Tucholsky.
23. August: Tucholsky steht auf der ersten Ausbürgerungsliste des Deutschen Reiches.
07. September: Rückreise von Zürich über Frankreich nach Schweden.
25. Dezember: Hedwig Müller kommt nach Hindås. Sie bleibt bis zum 20. Januar 1934.
 
1934
14. Januar: Tucholskys deutscher Reisepaß wird ungültig. Fortan hat Tucholsky einen
schwedischen Fremdenpass mit der Auflage "Arbeitsaufnahme nicht erlaubt". Dieser Pass muss alle sechs Monate verlängert werden
08. Mai: Ankunft in Paris; 20. Mai - 14. Juni: Schwefelkur in Calles-les-Eaux.
14. Juni - 29. Juni: Bei Hedwig Müller in Zürich.
03. Juli -29. September: In Lysekil an der westschwedischen Küste.  
12. August: Hedwig Müller kommt für vier Wochen zu Besuch.  
27. September: In einem Brief an das Nobel-Komitee in Oslo wirbt er für die Verleihung des Friedensnobelpreises an Carl von Ossietzky.  
03. Dezember: Erste von fünf Nasenoperationen, die bis Mai 1935 durchgeführt werden.
 
1935
29. März: Bitte an den Schweizer Bundesrat, sich für die Freilassung Berthold Jacobs, ein von den Nazis entführter »Weltbühnen«-Mitarbeiter, einzusetzen.
Mai: Tucholskys finanzielle Reserven sind erschöpft. Er ist nun auf die Unterstützung durch Hedwig Müller angewiesen.
10. Juni - 6. Juli: Hedwig Müller verbringt ihren Urlaub in Hindås.
11. Juni: Tucholsky setzt sich für die Verleihung des Friedens-Nobelpreises an Ossietzky ein.
14. Juli - 29. September: Mit Gertrude Meyer in Visby auf Gotland.
14. Oktober - 4. November: Stationäre Untersuchung im Göteborger Sahlgrenska
Krankenhaus wegen andauernder Magenbeschwerden.
Ende November: Abschiedsbrief an Mary Gerold-Tucholsky.
30. November: Sein schwedischer Anwalt rät davon ab, bereits jetzt ein Einbürgerungsgesuch zu stellen. Änderung des Testaments.
14. Dezember: Tucholsky bietet der Baseler »Nationalzeitung« einen Artikel gegen Knut Hamsun an, der Ossietzky öffentlich angegriffen hatte.
15. Dezember: Brief an Arnold Zweig.
17. Dezember: Angebot für einen Hamsun-Artikel an das Osloer »Arbeiterbladet«. Absage am zwei Tage später. Am 20. Dezember: Dasselbe Angebot an »Det Norske
Studentersamfund«.
21. Dezember: Um 21.55 Uhr stirbt Kurt Tucholsky im Sahlgrenska Krankenhaus in Göteborg.
Im Obduktionsbericht steht: "Intoxicatio? (Veronal?)."
 

1936

20. Januar: Gedenkfeier des »Schutzverbandes deutscher Schriftsteller« in Paris mit Reden u.a. von Egon Erwin Kisch, Rudolf Leonhard, Georg Bernhard, Gustav Regler, im Juli wird seine Urne in Mariefred / Gripsholm beigesetzt.


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