"Verzweiflung",
Ludwig Meidner
(Ausschnitt), 1914, "Ludwig
Meidner Archiv, jüdisches Museum
der Stadt Frankfurt a. M.
04.2
Ernst
Balcke
Ernst Balcke war ein deutscher
Schriftsteller
geboren: 09. April
1887 in Berlin
gestorben: 16. Januar 1912 in Berlin
Ernst Balcke war der Sohn des
Bankiers
Oskar Balcke und dessen Ehefrau Elisabeth, eine geborene L’Hermet.
Er
studierte
Romanistik und Anglistik in München, Berlin, Besançon
und Edinburgh.
Im
Dezember 1911 bestand er sein Staatsexamen in Berlin.
Über
Heym hatte er
Kontakte zum Neuen Club. Kurt Hiller äußerte sich in
einem Brief über Balcke: „Ich kannte ihn flüchtig; er
war mir ungemein sympathisch. Etwas größer als Heym, schlanker,
mittelblond,
gerade Haltung, schmaler, ein wenig ‚englischer‘ Schädel,
Gesichtsausdruck
zugleich bürger-korrekt und leis-verträumt. Seine Haltung uns
gegenüber: von
(aber unaufdringlicher) Bescheidenheit.”
Balcke
schrieb hin und wieder
Gelegenheitslyrik, von der eine kleine Auswahl posthum 1912 und 1913 in dem
Expressionisten-Organ "Die Aktion" veröffentlicht wurde.
Hiller
über Balckes lyrische Versuche: „Seine
Verse galten […] als liebenswürdig-epigonal; belangarm, weil zu
konventionell. An diesem Urteil war etwas; es war im Kern wohl auch
meines“.
Max
Osborn veröffentlichte dann die Gedichte 1914 in einem schmalen Band im
Berliner Verlag Reuss & Pollack.
Balcke
wurde auf dem Kirchhof der
Jerusalems und Neuen Kirchengemeinde in Berlin-Kreuzberg beerdigt. Sein
Grabmal
(13-4-3) blieb bis heute erhalten.
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