04.2
Biografie
Kathinka Zitz
Kathinka Zitz, geb. Halein
Geboren am 4.11.1801
in Mainz,
Gestorben am 8.3. 1877
in Mainz
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Der
Vater war Kaufmann. Die Ehe der Eltern verlief unglücklich,
die Familie litt unter den Wutausbrüchen des Vaters.
Kathinka
lebte einige Zeit bei ihrer Großmutter, besuchte dann ein
Mainzer Pensionat und später eine Schule in
Straßburg.
Sie
begann zu schreiben: 1871 erschien ihr erstes Gedicht.
1825 starb ihre
Mutter, ihr Vater wurde kurz danach in ein Irrenhaus eingeliefert.
Sie
trat als Erzieherin in Darmstadt an und übernahm 1827 die Leitung
einer Mädchenschule in Kaiserslautern. Weil ihre Schwester
Julie schwer erkrankte, gab sie diese Stelle nach einem Jahr auf. Sie
kehrte nach Mainz zurück, wo sie ihre Schwester bis zu deren
Tod pflegte.
Um
diese Zeit löste sie auch die zehnjährige Verlobung
mit dem preußischen Offizier Wild, da der Heiratsantrag
ausblieb.
1837 heiratete sie
den Rechtsanwalt Franz Zitz. Die Ehe scheiterte an der
ständigen Untreue des Mannes. Nach zwei Jahren trennten sich
die Beiden. Es folgte eine rege literatische und politische
Tätigkeit. In ihren Zeitungsartikeln, Gedichten und
Erzählungen, die sie unter verschiedenen Pseudonymen
veröffentlichte, trat sie für Freiheit und Demokratie
ein.
1849
gründete sie in Mainz den Frauenverein "Humania", der die
Märzrevolution unterstützte.
In
den folgenden Jahren stand sie aus finanzieller Not immer mehr unter
Produktionszwang. Sie verfasste u. a. Biografien über Goethe,
Heine und Rahel Varnhagen.
Am
Grauen Star erkrankt, verbrachte sie ihre letzten Lebensjahre im St.
Vinzensiuspensionat der Barmherzigen Schwestern in Mainz.
oben
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Kurzbiografie:
Literatur Dietmar Noering: "Kathinka Halein,
ein Leben in schwerer
Zeit" in: Kathinka Zitz:
"Wahre Freiheit: Gedichte und Prosa", hrsg.
von Dietmar Noering,
Frankfurt/M.: Bangert & Metzler 1987.
Quelle: wortblume.de
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