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04.7
Gedichte -
Winter
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Der
Winter
Der
Sturm heult immer laut in den Kaminen
Und
jede Nacht ist blutig-rot und dunkel.
Die
Häuser recken sich mit leeren Mienen.
Nun
wohnen wir in rings umbauter Enge,
Im
kargen Licht und Dunkel unserer Gruben,
Wie
Seiler zerrend grauer Stunden Länge.
Die
Tage zwängen sich in niedre Stuben,
Wo
heisres Feuer krächzt in großen Öfen.
Wir
stehen an den ausgefrornen Scheiben
Und
starren schräge nach den leeren Höfen.
Georg
Heym
Winter
Durch
die schweigende Winternacht
Sind
wir zusammen geritten,
Haben
in köstlicher, himmlischer Näh'
Qualen
der Hölle erlitten.
Stumm
war, so stumm, ach, des Waldes Herz,
Stumm
hing der Mond hernieder.
Hart,
wie so hart der Huf auf den Weg. -
Stunde,
komm niemals wieder!
Marie
Itzerott
Der
Winter ist da
Der
Winter zieht nächtens
mit
schlohweißem Haar
herbei,
nimmt sich rechtens
das
restliche Jahr
als
Pfand.
Nach
Jahreskreissitten
begibt
er sich dann
auf
Eiskufenschlitten
am
Nordhirschgespann
ins
Land.
Die
Rohrkolben frieren
im
Teichwasser ein
und
Kahlbäume zieren
mit
Reiffunkelschein
den
Rand.
Kristallfeuer
glosen
im
funkelden Hell.
Die
Fäustlinge kosen
im
kuschelnden Fell
die
Hand.
©
Ingo Baumgartner
oben
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Textgrundlage:
"Der
Winter", Georg Heym, aus der Sammlung Umbra Vitae
gedichte-xbib.de
"Winter", Marie Itzerott. Aus der Sammlung Der Liebe Lust und Leid
gedichte.xbib.de
"Der Winter ist da", © Ingo Baumgartner. Aus der Sammlung Winter
gedichte.xbib.de
Logo
103:
"The Cart", Claude Monet,
1867, gemeinfrei
wikimedia.org
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