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04.2
Literarische Epochen
Verzeichnis der literarischen Epochen
Deutscher Barock
Georg
Rodolf Weckherlin (* 15. Septemberjul./ 25. September 1584greg. in
Stuttgart; † 13. Februarjul./ 23. Februar 1653greg. in London) war ein
höfischer deutscher Lyriker des Deutschen Barocks und der
Spätrenaissance.
Georg
Rodolf Weckherlin stammte aus einer schwäbischen Beamtenfamilie. Seine
Ausbildung am Stuttgarter Pädagogium und sein Jurastudium an der
Universität und dem »Collegium illustre« in Tübingen bereiteten ihn auf
den Hofdienst vor. Zunächst, von 1606-15, hielt er sich im Gefolge
württembergischer Diplomaten im Ausland auf (Frankreich, Italien und
vor allem England). Hier lernte er Elizabeth Raworth kennen, Tochter
des Stadtschreibers von Dover, die er 1616 heiratete.
1616
wurde er zum Sekretär und Hofhistoriographen des württembergischen
Herzogs in Stuttgart ernannt; in diesem Amt kamen ihm nicht nur seine
durch Studium und Reisen erworbenen Sprachkenntnisse zugute, sondern
auch die literarischen und kulturellen Anregungen, die er im Ausland
empfangen hatte. Eine seiner Aufgaben bestand nämlich darin,
repräsentative Hoffeste zu veranstalten und zu beschreiben. Im Verlaufe
dieser Arbeit entstanden formgewandte Gedichte, die in zwei
Gedichtsammlungen Oden vnd Gesänge (1618 und 1619) in Stuttgart
erschienen.
Weckherlin
reiste 1619, kurz nach dem Erscheinen der Oden vnd Gesänge, nach
England. Damit waren seine Wirkungsmöglichkeiten in Deutschland
begrenzt, zumal ihn seine berufliche Tätigkeit immer fester an England
band. Zwar stand er zunächst noch in württembergischen und dann in
pfälzischen Diensten (am Hof des exilierten »Winterkönigs« Friedrich
V.), doch trat er 1626 ganz in englische Dienste.
Nach
dem Ausbruch des englischen Bürgerkriegs bewarb sich Weckherlin, der
schon 1630 englischer Staatsbürger worden war, bei verschiedenen
protestantischen Mächten erfolglos um eine Anstellung. Er stellte sich
im Verlauf des Bürgerkriegs auf die Seite des Parlaments und wurde
1644-49 und 1652 als Vorgänger John Miltons Sekretär für auswärtige
Angelegenheiten.
Weckherlin
war insofern einer der wichtigsten Vorläufer von Opitz, als er schon
früh den Anschluss an die europäische Renaissance suchte, hauptsächlich
an die französische Literatur (Ronsard und Du Bellay). Viele seiner
Gedichte sind Übersetzungen, wobei er seinen Vorbildern bis in
Einzelheiten der Metrik treu blieb. Die literarische Entwicklung in
Deutschland ließ diese Art Lyrik aber - Silbenzählung ohne regelmäßige
Alternation - bald als überholt erscheinen und war verantwortlich für
Weckherlins relative Wirkungslosigkeit. Für die Ausgabe letzter Hand
seiner 1618-19 herausgegebenen Oden vnd Gesänge hat er daher versucht,
den Opitzregeln getreu Änderungen vorzunehmen (Gaistliche und Weltliche
Gedichte, Amsterdam 1648).
Kaum
ohne Vorbild in der deutschen Lyrik des 17. Jahrhunderts sind hingegen
seine politischen Gedichte, die ihn als leidenschaftlichen Verfechter
der deutschen - das heißt für ihn der protestantischen - Sache
offenbaren: Er war im Ausland zum aggressiven politischen Dichter und
Kommentator deutscher Verhältnisse geworden.
Textgrundlage
*****
Werke im Original
Von
ihren überschönen Augen
Abwesenheit
An
die Marina
An
meinen Sohn
An
mein Buch
oben
__________________________
Logo
407: Still-Life
with Musical Instruments, Piieter Claesz,
1623, gemeinfrei
wikipedia
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