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Literatur


04.2



Gedichte

 
Achim B.

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Farbfontänen

Blitze zucken wild entfacht,
auf die warme Erde nieder,
Donnergrollen, Angst erwacht,
auch der Wind pfeift seine Lieder.

Aus Wolken fällt der Regen,
färbt das Leben dunkelgrau,
für das Gemüt kein Segen,
denn am Himmel fehlt das Blau.

Tausendfach geschenktes Glück,
lässt mich nach Atem ringen,
die Natur, sie spielt ein Stück,
lässt fast mein Herz zerspringen.

Sehnsuchtsvoller Augenblick,
Gefühle tragen mich empor,
im Übermut ein Missgeschick,
Gedanken holen dich hervor.

Hallo Du mein Sonnenschein,
dein Besuch kommt ohne Not,
solltest längst vergessen sein,
wie der Moment im Morgenrot.

Ja wenn Blitz und Donner zanken,
weint das Herz oft bittre Tränen,
doch im Trubel der Gedanken,
wachsen wieder Farbfontänen.

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Lichterspiel

Im Lichterspiel ein Schattenbild,
dunkle Formen im gelben Sand,
eine Gestalt zerzaust und wild,
vom Wind bewegt die eine Hand.

Wie ein Gruß ist dieses Winken,
gespensterhaft und kreidebleich,
helle Augen plötzlich blinken,
die Natur spielt mir einen Streich.

Gedanken von einst erwachen,
schenken Momente mir zurück,
deine Stimme und dein Lachen,
zeigen mir vergangenes Glück.

Malt Traurigkeit und Tränenflut,
erzählt vom Schweigen mir sogar,
zum Bleiben fehlte mir der Mut,
weil’s nicht die große Liebe war.

Nur dies Bild von dir blieb haften,
wie du da stehst am Wegesrand
und wir es zum Abschied schafften
uns zu Winken mit einer Hand.

Nun bringt mir dieses Schattenspiel,
die Erkenntnis hier im Sonnenschein,
Vergessen führt dich nie zum Ziel,
es muss doch Liebe gewesen sein.

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Erwacht

Ein Samenkorn ist erwacht,
erblüht zur schönsten Pracht,
geboren unter einem Himmelszelt,
im Garten fern von dieser Welt,
ein Land, das es nur in Träumen gibt,
den Eingang findet nur wer liebt.

Eine Flamme ist erwacht,
aus Liebe sanft entfacht,
noch reicht ihr Schein nicht weit,
doch Du Besucher, sei bereit,
denn wenn sie Dich berührt,
die Glut der Sehnsucht Dich entführt.

Eine Erinnerung ist erwacht,
zeigt oft der Menschen Fracht,
Stimmen aus vergessenen Tagen,
tauchen Gedanken in ein Licht,
hinterlassen hoffnungsvolle Fragen,
und malen im Traume ein Gesicht.

Eine Stimme ist erwacht,
klingt leise durch die Nacht,
bringt oft Gefühle zum erbeben.
Ein Klang der ein Herz umschwärmt,
lässt Schicksalsfäden lustig weben,
einen Mantel der die Seele wärmt.

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Veröffentlichung der Gedichte mit freundlicher Genehmigung  durch Jo
(xyz47xyz/Achim B)

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