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04.2
Gedichte
Charlotte von Ahlefeld
An
die Wolken
Es
jagen die Stürme
Am
herbstlichen Himmel
Die
fliehenden Wolken;
Es
wehen die Blätter
Des
Haines hernieder,
Es
hüllt sich in Nebel
Das
ferne Gebirg. -
O
jaget, Ihr Wolken,
In
stürmender Eile.
Ihr
ziehet nach Süden,
Wo
freundlich die Sonne
Den
wehenden Schleier
Euch
liebevoll schmücket
Mit
goldenem Saum.
Mich
trieben die Stürme
Des
Schicksals nach Norden
Dort
mangelt mir ewig
Die
Sonne der Freude,
Und
nimmer verkläret
Ihr
Lächeln die Wolken
Des
düsteren Sinnes.
Und
darum geleit′ ich
Mit
Seufzern der Sehnsucht
Euch,
luftige Bilder
Der
wechselnden Laune
Des
ewigen Himmels,
Und
flüchtete gerne
Nach
Süden mit Euch.
oben
Bei
Übersendung
eines
Vergissmeinnicht
Diese
Blume, deren blaue Blüthe
Deutungsvoll
der schönste Nahme schmückt,
Der
als Wunsch mir längst im Herzen glühte,
Hab′
ich einsam heut′ im Thal gepflückt.
Süss
umschwebt von Deinem theuern Bilde,
Schien
sie würdig zur Gesandtin mir;
Hin
in ferne, trennende Gefilde,
Bringe
sie den Gruss der Freundschaft Dir.
Ehe
sie Dir naht wird sie verbleichen -
Schnell
verlöschet ihrer Farbe Licht,
Doch
die Bitte möge Dich erreichen,
Die
ihr Nahme zärtlich zu Dir spricht.
oben
___________________________
Textgrundlage: Gedichte aus "Natalie", Charlotte von Ahlefeld,
Berlin 1808, gemeinfrei
An die Wolken
Bei
der Übersendung
zgedichte.de
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497: “Super Color Cumulus Medow”, Piccolo Namek,
Lizenz:GFDL 1.2
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