Mailied
Feier
der Lebenden und Todten *.
(Mit
einer Composition von Hrn. Kapellmeister Schulze).
Wonne
schwebet,
Lächelt
überall;
Schwebt
am lichtbegrünten Hügel,
Lächelt
aus der Fluten Spiegel.
Wonne
schwebet,
Lächelt
überall!
Liebe
waltet,
Wirket
überall;
In
des Haines kühlem Raume,
In
dem weissen Blütenbaume.
Liebe
waltet,
Wirket
überall!
Unschuld
wallet,
Unsichtbar,
doch
nah’!
Wallt
auf hohem Buchenwipfel,
Weilt
im Nestchen unterm Gipfel.
Unschuld
wallet
Unsichtbar,
doch
nah’!
Freude
tönet,
Jauchzet
fern und nah’!
Auf
dem dichtbeblümten Rasen
Hüpfen
Kindlein, Lämmer grasen.
Freude
tönet,
Jauchzet
fern und
nah’!
Auf!
und windet
Kränze,
Mägdelein!
Unschuld,
Wonn’ und Liebe walten!
Seht
die Blümlein sich entfalten!
Auf
und windet
Kränze,
Mägdelein!
Hüpfend
schwinget
Euch
im Maientanz!
Horch!
der Kukuk, fern am Weiher,
Ruft
dem Sommer! Frühlingsfeier
Währt
– ach! währet
Wie
der Blütenkranz!
Wehmut
dämmert
Tief
im Blumenkelch!
Seht
sie in des Thaues Perlen!
Hört
sie klagen unter Erlen!
Wehmut
dämmert
Tief
im
Blumenkelch!
Töne
leiser,
Sanfter
Freuden
Chor!
Geister
schweben in den Lüften –
Geister
wallen mit den Düften –
Töne
leiser,
Sanfter
Freuden
Chor!
Frühling
blühet
Auf
der Todtengruft!
Nur
dem Tod’ entkeimt das Leben.
Seht
die Schmetterlinge schweben!
Hofnung
waltet
Ob
der Todtengruft!