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04.2
Gedichte
- Totentanz
Allgemein - von Eichendorff
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Der
Kehraus
Die
Spröde hinter'm Fächer
Es
fiedeln die Geigen,
Da
tritt in den Reigen
Ein
seltsamer Gast,
Kennt
keiner den Dürren,
Galant
aus dem Schwirren
Die
Braut er sich faßt.
Hebt
an, sich zu schwenken
In
allen Gelenken.
Das
Fräulein im Kranz:
"Euch
knacken die Beine. –"
"Bald
rasseln auch deine,
Frisch
auf spiel't zum Tantz!"
Ein
Kenner im Ringe
Betrachtet
die Sprünge,
Er
findet's gemein.
"Dir
kann's auch nicht schaden!"
Die
vornehmen Waden
Muß
er schwingen im Reih'n.
Der
Zecher vom Becher,
Der
Dichter so lind,
Muß
auch mit zum Tantze,
Daß
die Lorbeern vom Krantze
Fliegen
im Wind.
So
schnurret der Reigen
Zum
Saal 'raus in's Schweigen
Der
prächtigen Nacht,
Die
Klänge verwehen,
Die
Hähne schon krähen,
Da
verstieben sie sacht. –
So
gieng's schon vor Zeiten
Und
geht es noch heute,
Und
hörest du hell
Aufspielen
zum Reigen,
Wer
weiß, wem sie geigen –
Hüt'
dich, Gesell!
oben
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Textgrundlage:
"Der Kehraus", Josepf von Eichendorff,
aus
der Musenalmanach für die Jahre 1838-1839,
Veröffentlicht:
Hildesheim, Wiedmann
1985, Band 10
digitized
by google
Original
from University of Michigan
Logo 470:
„Totentanz", Lundström, Johan Pehr,
Entst.J: 19. Jh,
Stockholm, SE, gemeinfrei
zeno.org
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