|
04.2
Ein Todtentanz
aus dem
Jahre 1848
erfunden
und gezeichnet von Alfred
Rethel
mit erklärendem Text von R.. Reinick
„Zur Barrikade!“
„Pflaster auf!“ –
Da steht der Bau – und oben drauf
Er, den zum Führer sie ernannt,
|
Die
blut’ge Fahn‘ in fester Hand! –
Kartätschen pfeifen, hei! das
kracht,
Sie stürzen rings, Er aber
lacht:
|
|
|
„Jetzt
lös‘ ich mein Versprechen Euch:
„Ihr
Alle sollt Mir werden gleich!“
Er
hebt sein Wams und wie sie’s schaun
|
Da
fasst
ihr Herz ein eisig Grau’n.
Ihr
Blut strömt, wie die Fahne, roth,
Der
sie geführt, - es war der Tod!
|
VI
Der
sie geführt
– es war der Tod!
Er
hat
gehalten, was er bot.
Seht
hin die Maske that er fort;
Als Sieger, hoch zu
Rosse
dort,
|
Die ihm
gefolgt, sie liegen bleich
Als Brüder
alle, frei und gleich. –
Zieht,
der Verwesung Hohn im Blick,
Der
Held der
rothen
Republik
|
Geschändet
hat man dich,
entehrt,
Zur Mörderfackel dich
verkehrt;
Vom Himmel nahmst du
deinen Lauf,
Zum Himmel flamme freudig
auf,
In r e i n e
r That, ein heil’ger Brand!
So segne Gott das
Vaterland!
|
oben
____________________________
Textgrundlage: "Ein Todtentanz",
erfunden und gezeichnet von
Alfred Rethel, mit
erklärendem Text von
Robert Reinick.
Ausgabe:
Sog. "Volksausgabe" - alle Holzschnitte auf einem Bogen.
Verlag
von Georg Wigand. Leipzig, 2. Verlag Brockhaus, 1849
uni.düsseldorf
Logo 461:
Deutsch: Anthemion (Lotos-Palmettenfries), Ende 5. Jh. v.
Chr.,
Athen, Erechtheion. Schmuckfries,
im Wechsel besetzt mit Lotusblüten
und Palmetten,
darunter ein Band von liegenden S-förmigen
Volutenranken, Alfred
Dwight Foster
Hamlin, gemeinfrei
wikimedia
|