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Der Todtentanz -
          oder der

Triumpf des Todes

        Hans Holbein

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 Erklärungen des Todestanzes 5 bis 8






Der Papst, einen Kaiser krönend

Die Hierarchie zeigt sich in diesem Bilde in ihrer höchsten, vom Teufel unterstützten Grösse. Der Thron Petri, vor welchem der mächtige Herrscher im Staube liegt, ist von Cardinälen und Bischöfen umgeben; der Tod erscheint in doppelter Gestalt, von denen die eine den heiligen Vater umarmt, während die andere in der Cardinalstracht der schimpflichen Ceremonie beiwohnt.







Der Cardinal

Ein Abgesandter überreicht mit einer Kniebeu- gung demselben die Bulle, welche ihn zum Cardinal ernennt. Der Tod benutzt diesen Augenblick zu seiner Erscheinung, und reisst dem Cardinal das Zeichen seiner neuen Würde vom Kopfe.








Der Bischoff

Mit einer Miene, welche Ruhe und völlige Hingebung ausdrückt, folgt dieser gute Hirt dem Tode, welcher ihn lachend und tanzend fortführt, während mehre Schäfer, ihre Heerde vergessend, im Felde umherirren, der Verzweiflung über den Verlust ihres Führers preisgeben. Die untergehende Sonne lässt die unglückliche Heerde in der Finsternis, wo sie ohne Führer bald eine Beute der Wölfe und anderer reissender Thiere werden wird.









Der Abt

Der Tod, noch nicht zufrieden, diesem dicken Prälaten den Krummstab, welchen er triumphie- rend auf der Schulter trägt, und die Bischofs- mütze, welche er sich aufgestülpt hat, entwun- den zu haben, zieht ihn selbst mitleidlos mit sich fort, nicht achtend der Anstrengungen, welche der so hart Bedrängte zu seiner Befreiung macht.





oben

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Textgrundlage und Bilder:  Der Todtentanz oder der Triumph des Todes :
nach den Original-Holzschnitten des Hans Holbein von C. H., gedruckt
bei Robran in Magdeburg, 1836, Bild: Titelblatt aus dem Buch Der Todten-
tanz oder der Triumph des Todes, Holbein

Online-Ausgabe Düsseldorf, Universitäts- und Landesbibliothek, 2011

Bild: "Das Paradies", "Die Vertreibung" und "Die Verurtheilung zur Arbeit",
 Holbein d.J. (1498-1543, gemeinfrei aus der Todtentanz

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