Der
Todtentanz -
oder der
Triumpf des Todes
Hans
Holbein
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Erklärungen des Todestanzes 9 bis 12
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Der
Domherr
Am
Eingange des entweihten Heiligthums erscheint der Tod dem hohen
Geistlichen,
und die abgelaufene Sanduhr emporhaltend, kündigt er ihm an, dass seine
letzte
Stunde gekommen sei. Nach der Begleitung zu schliessen, welche aus
einem Pagen
mit dem Falken auf der Hand, einem Narren und einem Edelknaben besteht,
scheint
der vom Tode Überraschte ein Würdenträger ersten Ranges zu sein.
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Der
Priester
Dem
Sterbenden das Sacrament zu reichen, er- blicken wir den Priester auf
dem Wege;
der Tod ist sein Begleiter und Küster, seine Ankunft durch die
weittönende
Glocke verkündend. Ausser diesem entsetzlichen Begleiter sehen wir noch
in dem
Gefolge des Priesters einen Knaben, welcher Weihwasser und Kerze trägt,
so wie
eine Frau, welche den geistlichen Beistand für den Sterbenden erbeten
hat
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Der
Prediger
Während
der fromme Seelsorger seinen Zu- hörern das Evangelium predigt, erhebt
der Tod,
welcher mit der Stola bekleidet hinter ihm erscheint, über seinem
Haupte einen Todten- knochen, den er der Versammlung zeigt, und
derselben so ohne Zweifel mehr
sagt, als der Prediger bei aller Beredtsamkeit im Stande sein würde.
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Der
Mönch
Im
Begriff, den gefüllten Bettelsack und die Büchse innerhalb der heiligen
Mauern
sicher unterzubringen, hält der Tod ihn an der Pforte fest; sowohl taub
gegen
das Geschrei, wie gefühllos gegen den Schreck, welchen er dem Armen
verursacht,
hält er ihn vielmehr mit allen Kräften an seiner Mönchskappe zurück,
und
vergebens sind die Anstrengungen des guten Bruders, sich den Händen des
Unerbittlichen zu entwinden. |
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Textgrundlage und Bilder: Der
Todtentanz oder der Triumph des Todes :
nach den Original-Holzschnitten
des Hans Holbein von C. H., gedruckt
bei Robran in Magdeburg, 1836,
Bild: Titelblatt aus dem Buch Der Todten-
tanz oder der Triumph des
Todes, Holbein
Online-Ausgabe Düsseldorf,
Universitäts-
und
Landesbibliothek, 2011
Bild:
"Das Paradies", "Die Vertreibung" und "Die Verurtheilung zur Arbeit",
Holbein d.J. (1498-1543, gemeinfrei aus der Todtentanz
wikimedia.org
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