Der
Todtentanz -
oder der
Triumpf des Todes
Hans
Holbein
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Erklärungen des Todestanzes 21 bis 24
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Der
Herzog
Dieser
Fürst, welcher seinen Palast, von Hofleuten umgeben, verlassen hat,
wird von
einer armen Frau, welche eine Waise an der Hand hält, um Hilfe
angefleht;
unempfindlich gegen die Noth der Unglücklichen, wendet er verächtlich
den Blick
von ihnen ab zu seiner Begleitung. Der Tod erscheint in diesem
Augenblicke, und
sein fürchterlicher Anblick lässt schliessen, dass er dem Fürsten einen
bittern
Todeskampf bereiten werde.
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Die
Herzogin
In
Gestalt zweier scheuslicher Gerippe überrascht der Tod die in einem
prächtigen
Bette weich Ruhende. Das eine derselben erweckt die Herzogin durch die
Töne
einer Geige, während das andere ihr mit fürchterlicher Geberde die
Decke
entreisst.
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Der
Graf
Der
Tod erscheint in diesem Blatte als Rächer der unterdrückten
Menschenrechte,
indem er dem Grafen seine Schutzwaffen an den Kopf schleudert. Holbein
hat die
Denkweise dieses Mannes sinnreich in seinem Bilde ausgelegt, indem er
denselben
die Werkzeuge des Landsmanns verachten und mit Füssen treten lässt.
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Die
Gräfin
Die
junge, lebensfrohe Frau, dem Genusse nachjagend, der ihr als einziger
Lebenszwecke erscheint, lässt sich festlich schmücken, und betrachtet
mit
Wohlgefallen das köstliche Gewand, welches ihr die Dienerin reicht. Der
unerbittliche Sensenmann erscheint gleichzeitig bei der Toilette, und
legt um
den schön geformten Hals ein aus kleinen Knochen zusammengesetztes
Geschmeide.
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Textgrundlage und Bilder: Der
Todtentanz oder der Triumph des Todes :
nach den Original-Holzschnitten
des Hans Holbein von C. H., gedruckt
bei Robran in Magdeburg, 1836,
Bild: Titelblatt aus dem Buch Der Todten-
tanz oder der Triumph des
Todes, Holbein
Online-Ausgabe Düsseldorf,
Universitäts-
und
Landesbibliothek, 2011
Bild:
"Das Paradies", "Die Vertreibung" und "Die Verurtheilung zur Arbeit",
Holbein d.J. (1498-1543, gemeinfrei aus der Todtentanz
wikimedia.org
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