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04.3
Geschichten-
Max Dauthendey
Die acht Gesichter am Biwasee
Die Segelboote von
Yabase im Abend heimkehren
sehen
Hanake
hatte allen
Körperschmuck, den ein japanisches Mädchen sitzend, trippelnd und
liegend
zeigen muß, um zu den göttlichen Schönheiten der Vergänglichkeit
gezählt zu
werden. Ihr Hals war biegsam wie eine Reiherfeder, ihre Arme kurz wie
die
Flügel eines noch nicht flüggen Sperlings. Saß sie auf der Matte und
bereitete
ihren Tee, so arbeitete sie vorsichtig wie unter einer Glasglocke. Ging
sie
abends mit ihrer Dienerin auf den hohen Holzschuhen zum Theater, so war
sie
unauffällig, als hätte sich ihr Körper mit der Sonne zur Ruhe gelegt,
und als
ginge nur ihr Schatten mit der Dienerin und der Papierlaterne den Weg
zu den
Schatten. Lag sie in der Nacht hinter den geschlossenen Papierwänden
ihres
Hauses mit frisiertem Kopf auf der Schlummerrolle und zog mit den
Fingerspitzen
den seidenen Schlafsack ans Kinn, so war ihr feines, vom Mond
beschienenes
Gesicht vornehm, als wäre es aus Jadestein geschnitten und erschien
unzerbrechlich und unvergänglich.
Hanake
war das reichste
Mädchen am Biwasee, nicht bloß reich an der äußeren Schönheit, welche
die
Frauen ruhig und wunschlos macht, - auch reich an Besitz. Die Götter
der
Vergänglichkeit hatten sie mit ihren glänzendsten Geschenken, mit
Schönheit und
Geld, verwöhnt. Aber auch die Göttin der Unendlichkeit hatte ihr eine
Seele in
die Augen gegeben, so daß ihre Augen weinen konnten, denn die Wollust
der Träne
ist das höchste Geschenk dieser Göttin.
Lange,
ehe der Krieg Japans
mit Rußland begann, hörte Hanake in ihrem Hause am Biwasee von Freunden
und
Freundinnen, die im Sommer über die Berge von Kioto zum Besuch zu ihr
an den
See kamen, daß die Fremden vom Westen wie böse Heuschreckenschwärme in
Japan
erwartet würden, um die Männer zu töten, die Frauen zu verschleppen und
sich
das Land zu teilen. Auf dem Biwasee würde man dann bald Schiffe sehen,
die
Rauch ausstießen und die Seetiefe mit Schrauben aufwühlten. Auf Eisen
würden
bald Eisenwagen, rasselnd wie Gewitterwolken, täglich durch Japan
eilen. Diese
Wagen würden die Fremden in Massen nach Kioto und an die Ufer des
Biwasees
bringen. Die leichten Vogelkäfige der Bambushäuser würden verschwinden,
und
Steinhäuser, wie man sie im Westen der Erde baut, würden zum Himmel
wachsen,
und überall würde dann Rauch und Eisenlärm sein. Denn die Fremden
lieben das
Eisenrasseln und können nicht ohne die betäubende Stimme des Eisens
nicht
leben: sie lieben, das Leben als einen ewigen Krieg anzusehen. Sie sind
wie
Donnergötter ungeduldig und aufstampfend, und sie werden schlimmer als
Wolkenbrüche und schlimmer als Taifun Japan verheeren, so sagte man.
Hanaka,
die keine Eltern
hatte und nur mit ein paar Dienerinnen und Dienern noch das Haus ihres
Vaters
bewohnte, hörte gruselnd die Berichte ihrer Freunde und erfand mit
ihren
Freundinnen kleine Spottlieder, welche die Dämonen des Westens
verhöhnten,
Lieder, die sie abends bei den Bootsfahrten in lampenerleuchteten
Booten auf
dem Biwasee sangen.
Eines
Abends – die Sonne
war eben untergegangen, der See war hell, als wäre er aus Porzellan,
weiß und
glänzend, der Himmel war golden, als hätte Hanake eine ihrer Truhen
geöffnet,
die aus Goldlack waren, und die Geheimfächer enthielten, - trat Hanake
auf den
Landungssteg, der vor ihrem Haus in den See reichte, und den links und
rechts
hohes Schilf umwiegte.
In
der Richtung nach Yabase
erschienen drei Segelboote. Die drei Segel glitten wie senkrechte
Papierwände
über das abendglatte Wasser. Man sah keine Menschen; denn jedes Segel
reichte
so tief, daß es das Boot verdeckte. Die aufgepflanzten Segel wurden
größer und
kamen näher: Hanake fühlte eine Bangigkeit, als kämen mit den drei
Segeln drei
weiße, unbeschriebene Blätter aus ihrem Schicksalsbuch geschwommen, und
plötzlich las sie, als eine Sekunde von Windstille die Segel schlaff
werden
ließ, ein japanisches Schriftzeichen, zufällig entstanden aus den
Falten jeder
Segeleinwand. Das erste Boot sagte: „Ich grüße dich.“ Das zweite Boot
sagte:
„Ich liebe dich.“ Das dritte Boot sagte:
„Ich töte dich.“
Nach
der kurzen Windstille,
die knappe Sekunden dauerte, wechselte der See seine Farbe; wie
vergossene schwarze
Tusche über weißes Papier lief eine Finsternis über die Seefläche, und
ganz
unvermittelt setzte ein trompetender Seesturm ein, der alle drei Segel
fast
flach auf das Wasser legte, als müßte die Leinwand den Seeschaum
reiben; Hanake
tat einen Schrei vor Entsetzen, da sie glaubte, die Segelboote müßten
unter dem
plötzlichen Wind und in den kreiselnden Wellen versingen.
Aber
die drei Boote hoben
sich wieder. Geschickte Hände regierten die Segel. Doch dieses sah
Hanake nicht
mehr. Sie hatte zugleich mit dem Schrei, als das aufgeregte Schilf ihr
um den
Nacken schlug, einen Sprung in die Luft gemacht wie eine elektrisierte
Katze
und war in das Wasser gefallen; und als sie die Augen öffnete, sah sie
ein
Rudel Fische und wußte, daß sie unter dem Wasser war, als wäre sie
selbst ein
Fisch. Dann verlor sie das Bewußtsein.
Als
sie aufwachte, lag sie
in ihrem Zimmer. Es war Nacht, eine Kerze brannte, und ihre
Lieblingsmagd,
welche „Singende Seemuschel“ hieß, kniete neben ihr und weinte in beide
Hände.
Man hatte sie umgekleidet, aber sie roch noch das Seewasser, von dem
ihr Haar
naß war, und sie besann sich sofort wieder auf die drei Schiffe, und
ihre erste
Frage war: „Sind die drei Segelboote, die aus Yabase kamen,
untergegangen?“
Die
Magd antwortete nicht,
hörte auf zu weinen und streichelte die Hände ihrer Herrin, entzückt,
sie
wieder lebend zu sehen.
„Sind
die drei Segelboote untergegangen?“ fragte Hanake beharrlich.
Aber
die Singende Seemuschel hatte keine Segelboote gesehen. Die Magd hatte
die
Herrin auf dem Kies im Schilf gefunden und geglaubt, das junge Mädchen
sei von
der Landungsbrücke ins Wasser gefallen und habe sich durch einen Zufall
selbst
gerettet.
„Schiebe
die Seefenster
auf,“ sagte Hanmake zur Magd. Diese tat, wie ihr befohlen. Draußen
lagen der
See und der Himmel wie ein einziges schwarzes Loch: kein Stern, kein
Mond, kein
Licht auf dem See. Hanakes Fenster schienen in einen Abgrund zu
schauen, und
dem jungen Mädchen war, als müsse sie zum zweitenmal ertrinken, so
schmerzhaft
wurde ihr die Finsternis draußen. Und in ihrer Brust war eine Leere, so
unendlich wie die Nacht über dem Biwasee, als habe sie einen großen
Verlust
erlitten, als wäre mit den drei Booten ihr Herz fortgezogen; und
totenstill war
das kleine Bambushaus.
„Schließe
die Fenster und
hole mir den grauen Papagei, nicht den grünen und nicht den gelben, -
den
grauen. Singende Seemuschel, den mein Vetter mir vor ein paar Wochen
mitgebracht hat aus Nagasaki.“
Die
Magd gehorchte, brachte
den grauen Papagei und wurde dann von ihrer Herrin schlafen geschickt.
Aber sie
hörte in der Nacht bis zum Morgen, wie Hanake ihrem grauen Papagei drei
Sätze
lehrte: Ich begrüße dich! Ich liebe dich! Ich töte dich! Und sie sah an
der
weißen Papierwand den Schatten ihrer Herrin aufrecht neben dem Schatten
des
Vogels sitzen. Und immer, wenn der Vogel sagen sollte: Ich liebe dich!,
dann
lachte er so unheimlich knarrend, daß es der Magd gruselte. Während der
ganzen
Nacht lachten und sprachen Hanake und ihr Vogel zusammen. Und ganz früh
rief
Hanake zwei Dienerinnen, die sie frisierten, und Seemuschel, die
Lieblingsmagd,
die alle Verstecke des Hauses kannte, mußte aus dem ältesten Lackkasten
zwei
winzige kostbare Satsumavasen holen, die sich in der Familie seit
Hunderten von
Jahren vererbt hatten, und mußte am Seeufer zwei Schwertlilien
abschneiden,
eine blaue und eine gelbe. Die Vasen mit je einer Lilie wurden von
Hanake in
eine Nische gestellt und ein auf weiße Seide geschriebenes Gedicht
eigenhändig
an die Wand gehängt. Das Gedicht hier?:
Auf
dem See steht ein
weißes segelndes Boot.
Mein
Herz, mein leises,
Mein
Auge, mein heißes, -
Die
Menschen, die einsam sind,
Sind
wie die Boote von Yabase,
Die
blaß hintreiben im Abendwind.
Hanake
hatte an diesem Tag allen ihren Freunden und Freundinnen absagen lassen
und saß drei Stunden vor Sonnenuntergang schon am Fenster, das auf den
See sah.
Auf dem Seespiegel brannte die Sonne wie ein helles Herdfeuer, und
Hanake hielt
einen Fächer zwischen sich und das grelle Licht. Aber von Zeit zu Zeit
strengte
sie sich an, dem Licht zu trotzen, und suchte mit aufmerksamen Augen
die
funkelnde Seefläche ab und wünschte die drei Segel herbei, die gestern
abend
ihre Ruhe mit fortgenommen hatten. Auf Hanakes Kleid waren
Schwertlilien
gewebt, blaue und gelbe auf silbrigen Grund, und ihr Kopf sah aus der
silbrigen
Seide, als schaute er aus dem Kamm einer hellen Welle.
Sie
hatte seit gestern
abend noch nicht geschlafen, und das Schauen auf die sonnenfeurige
Seefläche
brannte ihr fast die Augen aus, so daß sie für einen Augenblick die
Augenlider
schloß und, ohne es zu wissen, einschlief.
Sie
hatte vielleicht eine
kleine Stunde geschlafen, da weckte sie der graue Papagei, der ihr auf
die
Schulter kletterte und ihr ins Ohr krächzte: „Ich liebe dich!“ und dazu
schnarrend lachte.
Hanake
hob das Köpfchen aus
der silbrigen Seide und sah am Landungssteg ein großes gerafftes Segel.
Das war
so nah an ihrem Fenster, daß sie die Segelleinwand an die
Maststange klatschen hörte. Sie bog sich vorsichtig aus
dem Fenster und sah, daß das Segelboot festgebunden war. Aber im Boot
war kein
Mensch zu sehen.
Das
ist eines der drei
Boote, sagte atemstockend ihr heimkehrendes Herz. Aber sie wußte nicht,
war es
das erste, das zweite oder das dritte Boot.
Da
trat ihre Lieblingsmagd,
die Singende Seemuschel, herein und brachte einen zusammengerollten
Brief.
„O
Herrin, diesen Brief
sollt ihr lesen und Euch für einen hohen Besuch bereit halten,“
flüsterte die Magd.
Im
Brief stand: „Gestern, als wir nach Sonnenuntergang bei deinem Haus
kreuzten, schöne Hanake, hatten wir das Unglück, dich zu erschrecken,
aber auch
das Glück, dir das Leben zu retten. Und das allergrößte Glück, dich zu
sehen,
um dich nie mehr zu vergessen, wurde mir zuteil. Ich sende dir heute
meinen
treuesten Freund, der dich gestern rettete, der dich heute zu mir über
den See
bringen soll und in meine Arme, die dich
sehnsüchtig erwarten. Ich grüße dich, Hanake.“
Der
Brief war
unterschrieben mit dem Namen eines jungen Prinzen aus dem kaiserlichen
Hause.
Und Hanake wußte als guterzogene Japanerin, daß es eine ungeheure Ehre
bedeutete, daß ein kaiserlicher Prinz sie seiner Liebe würdigte, und
sie ließ
den Freund des Prinzen sogleich zu sich herein ins Zimmer bitten.
Die
Diele zitterte, und ein
prächtiger junger Mann trat ein. Hanake fiel vor ihm auf die Kniee und
berührte
mit der Stirn die Diele, wie es die japanische Begrüßungssitte
vorschreibt.
Aber es war nicht, als ob ein Mensch, sondern als ob ein stürmisches
kleines
Pferd ins Zimmer gekommen sei. Sie hörte den Mann mit beiden Füßen
mehrmals
kräftig aufstampfen, und aus seiner Brust drangen ein paar hohle
seufzende
Laute.
Hanake
wartete mit
gesenktem Angesicht lange Zeit auf die Anrede des kaiserlichen
Gesandten, denn
sie durfte sich erst erheben, wenn der Begrüßte sie dazu aufforderte.
Nach
einer Weile, als immer
noch keine Anrede erfolgte, hob Hanake leicht ihr Gesicht von der
Diele, die
noch unter den stampfenden Füßen des Mannes zitterte.
Wie
zwei Steine aus einer
Schleuder geworfen, fielen des jungen Mannes starke Augen in des
Mädchens
blinzelnden Blick. „Ich liebe dich!“ schrien ihr diese ungeduldigen
Augen
entgegen, und Hanake senkte von neuem ihr Gesicht, das abwechselnd weiß
und rot
wurde, von Blutfülle und Blutschwäche.
„Antworte!“
sagte plötzlich
der Mann laut.
„Ich
liebe dich!“ sagte Hanake,
tief auf die Diele gebeugt, als wäre die Diele ein Ohr, in das sie
hineinflüsterte. Zugleich fiel ihr ein, daß der Befehl „Antworte!“ sich
wahrscheinlich auf den Brief des Prinzen bezogen habe. Aber es war
nicht mehr
zurückzunehmen. Ihre Lippen hatten deutlich gesprochen: „Ich liebe
dich!“ und
den zwei Männeraugen geantwortet, die sie gefragt hatten.
Dann
fühlte sich das junge
Mädchen von zwei hastigen Händen um den Leib gefaßt. Wie ein Häufchen
Seide hob
sie der ungeduldige Mann hoch und trug sie aus dem Hause, dem
Landungssteg
entlang. In demselben Augenblick hatte sich der Abendwind erhoben und
der
seidene Ärmel von Hanakes Kleid bauschte sich und fiel wie eine Kapuze
über den
Kopf des Mannes, der sie auf den Armen trug. Und als Hanake aufsah, und
ehe sie
noch den Ärmel zurückziehen konnte, erblickte sie ein zweites Segel,
das eben
an der Landungsbrücke vorbeizog. Ein Schauder, kälter als der Wind,
rieselte
ihr über die Haut. Denn in dem Boot stand ein Mann, der war kein
Japaner. Er
hatte keine schöne gelbe Elfenbeinhaut. Er war grau im Gesicht wie
Moder, wie
ein Stein, der lange auf dem Seegrund gelegen hat, und seine Haut war
runzlig
wie die Haut der Kröten. Er hatte ein erschreckend gelbes Haar. Das war
hell
wie Hobelspäne, und seine Augen waren fischblau, und eine unordentliche
Seele
blickte Hanake wirr an, als stürze ein surrendes häßliches Insekt auf
Hanake
los und wolle sie stechen. Sie wußte; es war der Amerikaner, der abends
hier am
Biwasee im Uferschilf Wildenten jagte. Morgens und abends hatte sie oft
den
Knall aus seiner Jagdbüchse gehört, und dann waren, zu Tode geängstigt,
kreischend und entsetzt, Scharen von Wildenten über Hanakes Haus
fortgeflogen.
Das
junge Mädchen wartete
eine Sekunde; es ließ das Boot des häßlichen Fremden vorübergleiten und
zog
dann erst den Ärmel vom Kopf des Geliebten. Denn daß der Mann, der sie
trug,
ihr Geliebter war, sagten ihr seine Hände, die beim Tragen Hanakes Blut
anredeten und ihr von großen Zärtlichkeiten erzählten, die sie ihr
glühend
versprachen.
Nach
einer Weile ging das
Boot vor dem Wind, und drinnen lag Hanake mit dem Kopf zwischen den
Knieen des
Mannes, der wie ein Feuerdrache in Hanakes Haus gestürzt war, und der
wie ein
großer Zauberer den Biwasee jetzt in ein riesiges Seidenbett verwandelt
hatte,
darinnen die beiden eingebettet lagen. Und Hanake sah das Wasser ohne
Grenzen,
den Himmel ohne Grenzen und die Liebe zu dem plötzlich erschienenen
Mann ohne
Grenzen.
Sie
fragte nicht: „Wie
heißt du?“ Sein Name war ohne Namen. Sie fragte nicht: „Wohin fahren
wir?“ Ihre
Fahrt war ohne Fahrt. Das Segel stand senkrecht zwischen Wasser und
Himmel, und
sie wußte, das Segel hatte ein Spiegelbild unten im See, so wie ihr
Gesicht im
Schoß des Mannes das Spiegelbild des geliebten Gesichtes geworden war.
Das
Segelboot glitt nah am
Schilfufer hin. Das Mädchen verstand: der Mann vermied es, auf die Höhe
des
Sees zu segeln, damit nicht Boote, die von Yabase kämen, ihnen
begegneten.
Da
knallte ein Schuß im
Röhricht, und braune Wildenten strichen aus dem Schilf heraus
aufkreischen über
die Seefläche. Ein zweiter Schuß schallt, und Hanakes Geliebter wirft
die Arme
in die Luft, springt auf, wie von einem Strick in die Höhe gerissen,
und stürzt
kopfüber in den abenddunkeln See. Kein Schrei; nur das Aufklatschen des
Wassers
und der Hall der Schüsse am Ufer des Biwasees entlang springt durch die
Stille.
Hanake greift unwillkürlich mit beiden Händen über den Bootrand in das
Wasser,
wohin der Geliebte verschwand, und als sie die Hände aus dem Wasser
zieht, sind
sie blutig. Sie fällt lautlos auf den Boden des Bootes, das im Winde
weitertreibt.
weiter
Seite 1a
oben
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Textgrundlage: "Die
Segelboote von Yabse im Abend heimkehren sehen",
aus: Die acht Gesichter am
Biwasee, Japanische Liebesgeschichten,
Max Dauthendey Albert Langen, München
1932, 37. bis 40. Tausend,
Copyright 1911 by Albert Langen, Munich, Printed in
Germany
Digitale
Sammlung der Universität
zu Köln
Logo 519:
“Sketch”,
Kawanabe Kyosai (1831-1889),
19.
JH, Standort: Brooklyn Museum, Asien Art
collection,
gemeinfrei
wikimedia
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