03.2
Alsterquelle
und
Alsterwanderweg
Die
Alster entspringt in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg. Ihre
Quelle befindet sich etwas nördlich des Ortsteils Henstedt-Rhen.
Von dort verläuft der teils stark gewundene Fluss zunächst nach Norden,
wenige hundert Meter weiter knickt er ab Richtung Osten. Nach dem
Passieren von Wakendorf II, wonach die von Norden kommende Rönne
bei der Bauernschaft Naherfurt einmündet, und dem Unterqueren der
B 432 (südlich von Nahe) knickt er nach Süden ab. Dabei
durchfließt oder berührt die Alster – überwiegend in südlicher Richtung
– die Gebiete von Bargfeld-Stegen, wo beim Gut Stegen die von
Nordosten kommende Alte Alster
einmündet, Kayhude (hier beginnt der Alsterwanderweg) und
Tangstedt-Rade. Kurz vor der Rader Schleuse mündet die von
Westen kommende Sielbek ein.
Die
Oberalster-Niederung zwischen Wakendorf II im Kreis Segeberg und
Tangstedt im Kreis Stormarn ist aus der Verlandung eines in der
Weichsel-Kaltzeit gebildeten flachen Eisstausees entstanden. Die
Oberalster wurde im 15. Jahrhundert während des Baues des
Alster-Beste-Kanals
(auch: Alster-Trave-Kanal) zur Schaffung eines direkten
Wasserweges zwischen Hamburg und Lübeck kanalisiert.
Die
Alster erreicht kurz nach der Wulksfelder Schleuse
und dem Gut Wulksfelde das Hamburger Stadtgebiet mit den
Stadtteilen Duvenstedt und Wohldorf-Ohlstedt. An der Wohldorfer
Schleuse mündet die von Osten kommende Ammersbek
ein. Der weitere Flussverlauf windet sich durch die
Endmoränenlandschaft des Alstertals. Bis zur Mellingburger Schleuse
in Lemsahl-Mellingstedt münden in mehreren Naturschutzgebieten noch die
Drosselbek, Bredenbek, Rodenbek, Horstbek
und Saselbek ein. In Poppenbüttel
folgt die Poppenbütteler Schleuse. Die Alster erreicht
Wellingsbüttel, führt am Herrenhaus Wellingsbüttel vorbei und
erreicht in Ohlsdorf die Fuhlsbütteler Schleuse als letzte
Schleuse vor der Außenalster.
Streek
kanalisierte
Alster bei Alsterdorf
Der
Abschnitt der Alster von Ohlsdorf bis zur Einmündung in die Außenalster
wird gelegentlich auch als Streek (niederdeutsch für Gegend) oder
Alsterstreek bezeichnet. Der Verlauf ist hier künstlich begradigt. Der
alte Flussverlauf führte durch den heutigen Ringkanal, Brabandkanal und
den
Leinpfadkanal. Parallel führen der Skagerrakkanal
und der Inselkanal.
Nach
dem Bau der Fuhlsbüttler Schleuse (1913) legte Fritz Schumacher ein
Konzept zur Kanalisierung der Alster unterhalb dieser Schleuse bis nach
Eppendorf vor. Es sah eine strenge architektonische Fassung durch
Böschungsmauern, Terrassen und Becken vor, die im Bereich Alsterdorf
teilweise erhalten sind. Das Ingenieurswesen der Stadt Hamburg hatte
eine naturnahe Planung vorgesehen. Die Entwürfe wurden kontrovers
diskutiert, Schumachers Ansatz wurde nur in Teilen umgesetzt. Bei Eppendorf
mündet die Tarpenbek und an der
Grenze zu Harvestehude der
Isebekkanal ein. Die Krugkoppelbrücke bildet schließlich die Grenze zur
Außenalster.
Alsterfluss
von der Krugkoppelbrücke in Richtung
Eichenpark
Alsterfluss
Eichenpark

Alsterwanderweg-Panorama
in Höhe Alsterdorf
Der Alsterwanderweg
erstreckt sich entlang des Flusses Alster und des Alstersees von seiner
Quelle in Schleswig-Holstein bis zur Mündung in die Elbe in Hamburg. Er
ist ein Teil des Norddeutschen Jakobsweges, der Via Baltica. Der
Wanderweg ist durch den Hamburger Wanderverein e.V. mit gelben
Richtungspfeilen an Bäumen und Steinen, teilweise auch mit Schildern,
markiert. Die Gesamtlänge von Kayhude bis zur Elbe beträgt etwa 37 km.
An
der Einmündung der Elbe setzt sich der Wanderweg als Elbewanderweg
fort. Auf diesen beiden Wegen lässt sich die Hansestadt Hamburg von
ihrer nördlichen bis zu ihrer westlichen Grenze durchwandern.
Das
Quellgebiet der Alster und die umliegenden Moore stehen unter
Naturschutz, daher verläuft der Weg von der Quelle bis
Lemsahl-Mellingstedt nicht direkt am Fluss entlang. (Der östliche Zweig
des Weges, der nicht an der Quelle beginnt, folgt dem Fluss ab
Kayhude.) Der größte Teil der Strecke führt direkt an der Alster
entlang und ist auch mit dem Fahrrad ausgezeichnet befahrbar,
insbesondere der Abschnitt im Alstertal bis Hamburg-Ohlsdorf.
Anschließend erschweren Treppen und kurze Abschnitte direkt an der
Straße das Befahren. Der Wanderweg führt direkt in die Hamburger
Innenstadt. Man kann bis zu den Landungsbrücken
weiter wandern.


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Bild
0
Eisenplatte an der Alsterquelle in Henstedt-Ulzburg: gemeinfrei
Bild 1
Kanalisierte Alster bei Alsterdorf: Gnu-Lizenz für freie
Dokumentation,
Ver. 1.2, Urheber: W. Meinhart
Bild 2 Fluss
von der Krugkoppelbrücke: Urheber: Graf zu Pappenheim ,
gemeinfrei
Bild 3
Alsterfluss Eichenpark: Urheber: Graf zu Pappenheim, gemeinfrei
Bild 4
Alsterwanderweg-Panorama: Lizenz Creative Commons:
Urheber: Pph
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Text ist unter der Lizenz „Creative
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