Sagen aus
Hamburg
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Von Claus Störtebeker und
Godeke Michels
Unter
den Vitalienbrüdern, diesen verwegenen Seeräubern der nordischen Meere
gegen Ende des vierzehnten Jahrhundert, waren etwa seit 1394 Claus
Störtebeker und Godeke Michels die hervorragendsten Anführer.Vitaliner,
Vitalianer oder Victualienbrüder nannten sie sich nach ihren Vorwesern
im Handwerk, welche anfangs, beschirmt von der Hansa, der belagerten
Stadt Stockhom Lebensmittel seewärts zugeführt hatten. Ihre Kapereien
gegen die Feinde der Hansa und Schwedens arteten aber nach jenem
Frieden, der dieses Reich mit Dänemark und Norwegen verewigte (der
Calmarschen Union 1397), in allgemeine Seeräuberei aus, unter welcher
Handel und Schifffahrt aller Staaten des Nordens empfindlich litten. Es
war eine wahrhaft furchbare Genossenschaft, zu der sich die Abenteurer
aller Länder, kriegs- und seekundige, kühne und kräftige Männer, von
Kampf- und Raublust getrieben, zusammen fanden, um mit gleichen
Pflichten auch gleiche Rechte auf gemeinsame Teilung der Beute zu
übernehmen, woher sie sich auch "Likedeeler" nannten.
Sie
waren so überzeugt von ihrer Berechtigung zum Seeraube, dass z. B. zehn
ihrer Hauptleute, worunter zwei Ritter, in Stockholm eine Messe
gestiftet hatten zu ihrer und König Albrechts Ehre. Sie waren so
zahlreich an Schiffen und Mannschaft, und so wohlgeordnet, dass sie
eine Stadt wie Bergen in Norwegen erobern und ausplündern konnten; dass
keine Niederlage sie vernichten zu können schien, dass ein Deutsches
Ordens-Ritter-Heer von 4000 Mann sie nur von der Insel Gothland und
etwa aus der Ostsee vertreiben konnte. Sie waren so mächtig, dass
Staaten mit ihnen um Waffenstillstands-Verträge unterhandelten, und
dass es eines förmlichen Hansischen Krieges wider sie bedurfte. Und in
diese Kriege war den Hamburgischen Waffen der Ruhm vorbehalten, durch
fortgesetzte Kämpfe und Siege, wie durch Ergreifung ihrer Hauptführer,
dem ganzen jahrelangen Piratenwesen ein Ende zu bereiten.
Claus
Störtebeker ist - so erzählt die Sage - bevor er ein Seeräuber
geworden, ein Edelmann gewesen und zu Halsmühlen bei Verden geboren. Es
behaupten freilich auch an der Ostsee viele Städte und Orte, dass er
dort geboren sei, z. B. Wismar, aber das mag hier unerörtert bleiben.
In seinen jungen Jahren hat er lustig gelebt, hat Fehden ausgefochten,
turniert und gerauft, dabei geschmaust und gezecht, und danach in
Hamburg mit anderen wilden Gesellen so lange bankettiert und gewürfelt,
bis er Hab und Gut verprasst hatte. Und wie ihm nun zuletzt die
Hamburger, sogar sein ritterlich Gewand und Rüstzeug genommen und
ihn der Stadt verwiesen haben, da ist er unter die Vitalienbrüder
gegangen und ein Seeräuber geworden, wie vor ihm noch keiner gewesen
ist.
Derzeit
war das Haupt derselben Godeke Michels (nach heutiger Art zu sprechen:
Gottfried Michaelsen), ein tapferer gewaltiger Mann, auch guter Leute
Kind, über dessen Heimat sich Holstein, Mecklenburg, Pommern und Rügen
streiten. Andere aber nennen eine verfallene Burg bei Walle im
Verdenschen als seinen Geburtsort. Godeke Michels nun hat den neuen
Genossen mit Freuden aufgenommen und nach abgelegten Proben seiner
ungemeinen Kraft (denn er hat eine eiserne Kette wie Bindgarn zerreißen
können), wie auch seiner Unerschrockenheit und Tapferkeit, hat er ihm
gleich ein Schiff untergeben und hernach den Oberbefehl über die ganze
Verbrüderung mit ihm geteilt. Und weil der neue Genoss, der seinen
adligen Namen abgelegt, so ganz unmenschlich trinken konnte, dass er
die vollen Becher immer in einem Zuge ohne abzusetzen hinunterstürzen
konnte und dies Bescherstürzen täglich unzählige Male wiederholte, so
nannte man ihn den Becherstürzer, oder Plattdeutsch Störtebeker.
Als die Raubgesellen einstmals die Nordsee recht gründlich
geplündert hatten,
fuhren sie nach Spanien, um dort zu rauben. Störtebeker und Godeke
Michels
machten wie immer gleiche Teile der Beute, nur die Reliquien des
heiligen
Vincentius, die sie aus einer Kirche genommen, behielten sie für sich
und
trugen sie seitdem unter ihrem Wams auf der bloßen Brust. Und daher
ists
gekommen, dass sie hieb- und schussfest gewesen sind; kein Schwert und
Dolch,
keine Armbrust, Büchse oder Karthaune hat sie je verwundet, geschweige
denn töten
können – so ging die Sage.
Und nach ihrer Vertreibung aus der Ostsee haben sie von
ihren
Schlupfwinkeln auf Rügen und andern Orten lassen müssen. Darauf haben
sie aber
in Ostfriesland gute Freunde gewonnen und dort ihren Raub bergen und
verkaufen
können. Sonderlich bei Marienhaven haben sie viel verkehrt und daselbst
gibt’s
noch viele Erinnerungen an Störtebeker. Der Häuptling, Keno then
Brooke, wurde
sein Schwiegervater, denn die schöne Tochter desselben verliebte sich
in den
kühnen mächtigen Mann und folgte ihm auf sein Schiff und in sein
schwankend’ Reich.
Wenn Störtebeker Gefangene machte, die ein
Lösegeld versprachen, so ließ
er sie leben. Waren sie aber arme Teufel und alt oder schwächlich dazu,
so wurden
sie gleich ohne Weiteres über Bord geworfen. Erschienen sie ihm jedoch
tüchtig
und brauchbar, so machte er erst eine Probe mit ihnen. Wenn sie nämlich
seinen
ungeheuren Mundbecher voll Weins in einem Zuge leeren konnten, dann
waren sie
seine Leute, dann nahm er sie als Gesellen an. Die es aber nicht
konnten, die
wurden auch abgetan.
Störtebeker und Godeke Michels haben auch zuweilen Reue über
ihr Leben
gefühlt. Und deshalb soll jeder von ihnen dem Dom zu Verden sieben
Fenster, zur
Abbüßung ihrer sieben Todsünden, geschenkt haben; das Störtebekersche
Wahrzeichen, zwei umgestürzte Becher, ist in einem dieser Fenster
angebracht.
Auch Brotspenden an dortige Arme haben sie gestiftet. Und hierin finden
viele eine
Bestätigung der Angabe, dass beide Verdensche Landeskinder gewesen
seien.
Ao. 1400 nun ließen die Hansen eine Flotte nach
Ostfriesland gehen, um dem Unwesen entgegen zu steuern. Die Hamburger
Schiffe
befehligten die Ratsherren Albert Schreye und Johann Ranne. Sie
besiegten die
dort liegenden Vitalianer, erschlugen viele Raubgesellen und übten
Standrecht
an den Gefangenen. Dann eroberten sie Stadt und Burg Emden, und legten
Hansische
Besatzung hinein. Auch Keno then Brooke musste seine Burg zu Aurich
abtreten,
weil er’s, gegen frühere Zusage, doch wieder mit Störtebeker gehalten
hatte,
und musste dann nach Lübeck gehen, sich zu entschuldigen beim Hansetage.
Nun heißt es: wie die beiden Hamburgischen Ratsherren so
eben den neuen
Friedensvertrag mit Keno abgeschlossen und die Halle verlassen
hätten, da sei Störtebeker aus
seinem Versteck hereingetreten, und habe sich mit dem alten Keno über
die
Hamburger Herren lustig gemacht, die sich wieder von ihnen anführen
ließen.
Indem aber sei Herr Nanne, der seine Handschuhe vergessen gehabt,
unversehens
in die Halle zurückgekommen, und habe die neue Verräterei gemerkt.
Darum sei auch
alsbald der Krieg wieder angebrochen.
In der Tat hat noch in demselben Jahre die Hansische Flotte
einen neuen
Sieg über die Vitalianer erfochten, wobei ihrer 80 geblieben, 30 aber
gefangen
und in Hamburg am Grasbrook enthauptet worden sind. Der Nachrichter hat
für
jeden Kopf 8 [Sh.] erhalten, sein Knecht aber 20 [Sh.], fürs
Einscharren
der Leiber. Die Köpfe wurden auf Pfähle gesteckt.
Eben so gewiss ists, dass 1401
wiederum die Hamburgischen Schiffe unter
den Ratsherren Nicolas Schocke und Hinrich Jennefeld den Seeräubern in
der
Weser eine Niederlage beigebracht, und 73 Gefangene gemacht haben,
welche (so
viele ihrer nicht unterwegs an ihren Wunden verstorben waren) ebenfalls
am
Grasbrook enthauptet worden sind.
Aber so lange Störtebeker und Godeke Michels am Leben waren,
durfte man
im Kampfe nicht nachlassen. Darum wurde 1402 aufs Neue eine
Hamburgische Flotte
ausgerüstet unter dem Oberbefehl der eben genannten Ratsherren. Das
Hauptschiff
hieß „die bunte Kuh,“ oder wie es in einem alten Volksliede genannt
wird: „die
durch das Meer brausende bunte Kuh aus
Flandern mit den starken Hörnern.“ Dies Schiff befehligte der
Eigentümer
desselben, ein junger Kriegsheld, der sich unsterblichen Ruhm bei den
Hamburgern erworben hat: Simon von
Utrecht.
Die Vitalianer lagen bei
Helgoland, wo sie auf die Hamburger Englandfahrer
lauerten, welche nun von den Kriegsschiffen begleitet in See stachen.
Gegen Dunkelwerden näherte sich die Hamburgische Flotte. Es
heißt: da
wäre ein Blankeneser Fischer in seiner Jolle heimlich an das Hinterteil
des
größten der Piratenschiffe gekommen, und hätte geschmolzenes Blei in
die
Angelröhre des Steuerruders gegossen, wodurch dieses festgelötet, also
unbrauchbar gemacht sei.
Am andern Morgen aber begannen
die Hamburger den Kampf; das alte
Volkslied sagt, der Kampf habe drei Tage und drei Nächte gedauert;
jedenfalls
erst nach langer verzweifelter Gegenwehr Störtebekers und seiner
Genossen
(welche das ihnen als Gefangenen bevorstehende Los zu gut kannten, um
nicht ihr
Leben so teuer als möglich zu verkaufen), neigte sich zuletzt ein
vollständiger
Sieg auf die Seite der Hamburger.
Die „bunte Kuh“ unter Simon von Utrecht verrichtete Wunder
der
Tapferkeit; sie ging „brausend durch die wilde See“ und rannte mit
„ihren
starken Hörnern“ gleich das erste Piratenschiff so kräftig an, dass
dessen
Border-Castell zerbarst. Das Nähere von Simons und der übrigen
Hamburger Taten ist
uns nicht aufgezeichnet, nur der glorreiche Erfolg dieses Seetreffens.
Ein Teil
der Feinde entfloh bei Zeiten; viele der Piraten waren erschlagen oder
ins Meer
geworfen; ihre Schiffe wurden mit reichen Ladungen an Tuchen, Wachs,
Baumwolle
u. s. w. erbeutet; als höchster Siegespreis aber durfte die
Gefangennehmung des unverwundbaren Störtebekers gelten, der mit einem
Unterbefehlshaber Wichmann und 70 Gemeinen in die Hände der Hamburger
fiel.
In Hamburg machte man, kraft des vom Kaiser verliehenen
Blutbannes über
Seeräuber, kurzen Prozess mit den Gefangenen. Störtebeker saß in einem
Keller
des Rathauses, der, so lange dasselbe gestanden hat, „Störtebekers
Loch“
genannt worden ist. Die Sage erzählt: als man sein Todesurteil ihm
verkündet,
hat er nicht gern gemocht, und hat für
Leben und Freiheit dem Rat eine goldene Kette
geboten, so lang, dass man den ganzen Dom, ja die Stadt damit
umschließen
könne; die wolle er aus seinen vergrabenen Schätzen herbeischaffen. Der
Rat
aber hat solch Anerbieten mit Entrüstung von sich gewiesen und der
Justiz
freien Lauf gelassen.
Schon folgenden Tags fand die Hinrichtung auf dem Grasbrook
statt. Das
Volkslied sagt, dass diese 72 wilden verwegenen Gesellen, die ihrer
Bitte
gemäß, im besten Gewande so stattlich und mannhaft hinter Trommlern und
Pfeifern in den Tod geschritten, von den Weibern und Jungfrauen
Hamburgs sehr
beklagt seien. Der Scharfrichter Rosenfeld enthauptete sie und steckte
ihre
Köpfe auf Pfähle hart am Elbstrande.
Der Sage nach
durchsuchten die Hamburger Störtebekers Schiff besonders eifrig nach
seinen
ungeheuren Schätzen. Außer einigen Pokalen und anderem Gerät fanden sie
aber
anfangs nichts, bis endlich ein Zimmermann, der mit der Axt zufällig
gegen den
Hauptmast schlug, eine Höhlung darin entdeckte, welche voll
geschmolzenen
Goldes war. Von diesem Schatze wurden die beraubten Hamburger Bürger
entschädigt, und die Kosten des Kriegszuges bezahlt, von dem Überrest
aber, so
heißt es, ließ der Rat eine schöne goldene Krone für den St.
Nicolai-Kirchturm
anfertigen; als um 1500 dieser Thurm abgebrochen wurde, da soll die
Krone auf
den St. Catharinen-Turm gekommen sein, der allerdings um 1602 schon
eine Krone
getragen hat, aber keinenfalls die Jetzige, die erst 1656 vom Oberalten
Hermann
Rentzel geschenkt worden ist.
Aber noch war Godeke Michels mit dem Rest der Vitalienbrüder
zu vertilgen.
Gleich nach Störtebekers Hinrichtung liefen die Hamburger wieder in die
Nordsee, um ihr Werk zu voll enden. Wiederum war es Simon von
Utrecht auf
seiner bunten Kuh, dem nach den alten Berichten der Preis auch dieses
Seezuges
gebührt, der mit völliger Niederlage der Piraten endete. Unter den 80
nach
Hamburg gebrachten Gefangenen war Godeke Michels mit seinem
Unterhauptmann
Wigbold, einem gelehrten Magister der Weltweisheit, der seinen Stand
auf dem
Rostocker Katheder mit dem Schiffscastell vertauscht hatte.
Auch
diese 80 Seeräuber wurden- ebenso wie ihre früheren Spießgesellen
- auf
dem Grasbrook enthauptet.
Das Volkslied sagt ungefähr:
Der
Büttel, der hieß Rosenfeld,
Der
hieb so manchen stolzen Held
Zu Tod’ mit frischem Mute;
Er stund wohl in geschnürten Schuh’n
Bis an die Enkel im Blute.
Die Sage geht noch weiter. Als der Ehrbare Rat, welcher der
Hinrichtung
beigewohnt, die schwere Arbeit des Scharfrichters wahrgenommen, da habe
er ihn
nach Vollendung derselben teilnehmend gefragt: ob er sehr ermüdet sei?
Darauf
soll Rosenfeld gar grimmig gehohnlacht und trotzig gesagt haben: es sei
ihm nie
wohler gewesen, und er habe genug Kraft, um noch den ganzen Rat
ebenfalls zu
köpfen!, wegen dieser höchst verbrecherischen Antwort E. E. Rat sehr
entsetzt
gewesen sei und den Kerl sofort habe abtun lassen.
Störtebekers Andenken haben
noch verschiedene in Hamburg als Kuriositäten
und Merkwürdigkeiten aufbewahrte Dinge frisch erhalten. Eine kleine
Flöte oder
Pfeife, mit der er auf dem Schiff im Sturm oder Kampf seine Signale
gegeben,
soll früher nebst dazu gehöriger silberner Halskette in der Kämmerei
gewesen
sein. Eine 19 Fuß lange eiserne Kanone (sogenannte Feldschlange), so
wie
StörtebekersHarnisch, hat man im vormaligen Zeughause bewahrt. Das
Richtschwert Meister Rosenfelds kann noch jetzt im Arsenal des
Bürger-Militärs
gesehen werden. Eine kleine Holzfigur, einen Neger darstellend, zeigte
man als
„Störtebekers Pagen“ in der Schiffer-Gesellschaft, beim Brande von 1842
ist sie
abhanden gekommen.
Als größte Merkwürdigkeit Hamburgs aber und als zweites
Wahrzeichen der
Stadt (das erste und älteste war der Esel mit dem Dudelsack im Dom)
galt der
sogenannte Störtebeker, ein silberner Becher, aus dem er getrunken
haben soll.
„Wer nach Hamburg kommt, und er sollte nicht in die
Schiffer-Gesellschaft gehen,
damit er aus Störtebekers und Godeke Michels Becher trinke, und seinen
Namen in
das bei dem Becher befindliche Buch schriebe, der wäre nicht in Hamburg
gewesen,“ heißt es in einem alten Buch, betitelt: Die lustige
Gesellschaft. Auf
dem Becher, der etwa 11/4 Elle hoch ist und vier Bouteillen fasst,
ist eine
Seeschlacht dargestellt, die mit dem andern Bildwerk darauf
Störtebekers Leben
andeuten soll. Er ist aber, wie schon die darauf eingegrabenen
schlechten hochdeutschen
Verse lehren, später angefertigt, und sicher nicht von ihm gebraucht
gewesen.
Er befindet sich jetzt im Schiffer-Armenhause.
Übrigens scheint Herr Nicolas Schocke bald nach jenen Siegen
eine
Wallfahrt nach St. Jacob von Compostella gemacht zu haben, wenigstens
empfing
er hierfür eine Summe Geldes aus der Stadtkasse. Ob er den Dank der
Stadt
Hamburg an jenem hochgefeierten Heiligtum darbringen, ob er damit ein
Gelübde
erfüllen, oder ob er etwa die bei Störtebeker und Godeke Michels
gefundenen
Reliquien des heiligen Vincenz‘s nach Spanien zurückbringen sollte?,
darüber
findet sich nichts aufgezeichnet.
Dass Störtebekers Besiegung für ein höchst denkwürdiges
Ereignis
geachtet wurde, beweist auch, dass eine Medaille mit seinem Bildnis und
passender Inschrift geschlagen wurde. Als sein Portrait hat man
Jahrhunderte
lang einen oft vervielfältigen alten Kupferstich mit grimmigen
Gesichtszügen
bewundert, der indessen nach neuen Forschungen für unecht gehalten wird.
Das alte „Störtebeker-Lied“ wurde noch vor 150 Jahren
vielfach im Volke
gesungen. Seitdem ist der Held der Vitalianer und sein Ende noch
oftmals als
Gegenstand dramatischer Werke, in Opern und Trauerspielen, eben dadurch
aber in
noch größerem Maße auch Hamburg verherrlicht.
Das oft erwähnte Volkslied
schließt etwa so:
O Hamburg, du gewannst den Preis!
Die Räuber all’ sind haufenweis’
Durch deinen Sieg gestorben.
Die goldne Kron’ gebühret dir,
Den Ruhm hast du erworben!
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Sage
44: "Von Claus Störtebeker und Godeke Michels",
Otto Beneke, aus: Hamburgische Geschichten und Sagen,
S. 109-118, 2. Unveränderte Auflage, ED: 1854, Verlag
Perthes-Besser und Mauke,
Hamburg
wikisource
Logo
108:
"Raven 1" Paul Gustav Dore, gemeinfrei
Quelle:
wikimedia.org
Kleines
Bild:
Ausschnitt aus "Raven 1" Paul
Gustav Dore
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