Vierte
Erzählung
Die
Geschichte vom
Christkind-Vogel
Unter
den vielen Vöglein, die in Wald und Feld
herumfliegen und singen und zwitschern, gibt es einen ganzen kleinen,
bunten
Vogel, der kleinste von allen, den nennen die großen und gelehrten
Leute den
Zaunkönig. Die Kinder aber und die einfältigen Leute, zu denen die
Tante auch
gehört, die sagen, wenn er vorüberfliegt: »Das ist der liebe
Christkindvogel!«
Freilich wissen sie kaum, weshalb er
so heißt,
die Tante weiß es aber und erzählt es dem Mathildchen und
dem Georg folgendermaßen: »Ich habe euch
noch gar nicht gesagt, dass vier Wochen vor Weihnachten der Nikolaus
auf dem
freien Platz droben auf dem Böllstein jeden Abend ein großes Feuer
anzündet,
das ist das Weihnachtsfeuer. Daran wärmen sie sich, er und das
Christkindchen,
wenn sie in der Nacht ganz erfroren heimkommen, und dann bleiben sie
oft bis
zum Morgen dabei sitzen und arbeiten für die Weihnachtsbescherung.
Da
geschah es aber einmal vor langer, langer
Zeit, dass der Nikolaus neben dem Feuer einschlief, statt zur rechten
Zeit Holz
nachzulegen, und das war ein rechtes Unglück, denn es begab sich grade
am
Weihnachtstag, und einen dümmeren Streich hätte der Nikolaus gar nicht
machen
können. Als das Christkindchen herauskam und sein Kerzchen anzünden
wollte, mit
dem es die Weihnachtsbäume anbrennt, da war auch nicht das kleinste
Köhlchen in
der Asche mehr aufzufinden, obgleich der Nikolaus wie ein Blasebalg
hineinblies, dass ihm der Staub in die Kehle flog und die Asche ins
Gesicht.
Seitdem ist seine Stimme noch viel rauer geworden und sein Gesicht noch
einmal
so dunkel als vorher. Es war aber gar nichts zu machen. Aus war das
Feuer und
guter Rat teuer. Zündhölzchen, die man hätte anstreichen können, gab es
damals
noch nicht, und wenn auch der Nikolaus endlich ganz unten aus seinem
Sack einen
Feuerstahl und ein Stückchen Zunder herauskramte, so war damit doch
nicht
geholfen. Er hatte auch da nicht achtgegeben, hatte den Sack im Schnee
liegen
lassen, nun war der Schwamm nass, und wie er auch draufschlug und sich
die
Finger zerhieb, kein Fünkchen, das aus dem Stahl sprang, konnte zünden.
Das
gute Christkindchen war da zum ersten Mal in seinem Leben bitterböse,
und es
hätte gern den Nikolaus fortgejagt, wenn es nur gleich einen andern
gehabt
hätte.
Wo
sollte man nun Licht herbekommen? Es blieb gar
nichts anders übrig, als sich droben bei der lieben Mama Sonne ein
Strählchen
auszubitten. Wer konnte aber den weiten, weiten Weg bis zu ihr in der
Geschwindigkeit hinauffliegen?
Der Nikolaus, dem es von Rechts wegen zugekommen wäre, hatte keine
Flügel, und
wenn er sich in seinem Pelzrock auch noch so sehr aufgeblasen hätte, er
wäre ja
noch nicht bis über die kleinste Fichte hinausgekommen. Das Christkind
hatte
wohl Flügel und hätte es schon eher wagen können, aber es hing traurig
den Kopf
und sagte: ›Der lieben Sonne bin ich von Weitem gar zu gut, aber nahe
bei ihr
ist es so brennend heiß, dass gewiss mein ganzes Gesicht schwarz davon
würde.
Was soll ich aber mit einem schwarzen Gesicht? Da würden sich die
Kinder auch
vor mir fürchten wie vor dem Nikolaus, und würden mich nur noch mit
Zittern und
Zagen lieben, wenn ich ihnen auch die schönsten Gaben brächte. Das darf
nicht
sein, und außerdem ist der Weg so weit, dass ich erst morgen früh
wiederkäme!‹
Das Christkind sprach ganz verständig, und außerdem ist es ja auch ein
Mägdlein, dem man es nicht übel nehmen kann, wenn es lieber ein
schönes, helles
Gesicht als ein schwarzes haben mag.
Auf
einmal fiel ihm etwas Schönes ein. Es
schüttelte die blonden Locken zurück, die ihm beim Nachdenken über die
Stirne
gefallen waren, lachte fröhlich auf und schellte laut mit seinem
silbernen
Schellchen, dass es weithin durch den Wald erklang und die Kinder im
Tale es
hörten und glaubten, jetzt sei das Christkind schon da. Sie waren aber
freilich
angeführt.
Im
Wald jedoch ward es auf einmal lebendig; es
raschelte und flatterte und zwitscherte wie von tausend Vöglein – und
wirklich,
da kamen sie alle herbei, die im Walde wohnten, Groß und Klein. Sie
kannten
Christkindchens Glöcklein gar wohl und wussten, dass es ihnen jedes
Jahr auch
beschere. Die Masse von Krümchen, die sich das Jahr über in dem Sack
des
Nikolaus aufhäuften, wurden den Vöglein am Weihnachtsabend hingestreut
und
schmeckten ihnen gar zu gut. Sie glaubten alle, sie seien deshalb
herbeigerufen, irrten sich aber ebenso gewaltig wie die Kinder im Tale.
Der
Boden war zwar reingefegt, aber
es lag nichts darauf als die Asche, die Nikolaus beim Blasen
aufgewirbelt. Die
Vöglein waren sehr erstaunt und fingen gleich an, untereinander darüber
zu
schwatzen, und eines fragte das andere, warum ihre Krumen nicht da
seien. Sie
dachten, wie es oft auch die Menschen tun, weil sie das einmal bekommen
hätten,
sei es nun ihr Recht, und es müsse immer so sein.
Wie
sie nun im lautesten Schwatzen waren,
schellte das Christkind noch einmal und rief dann, so laut es konnte:
›Stille!‹
Die Vöglein schwiegen, und das Christkind fuhr fort: ›Ihr lieben
Vöglein, ich
bin in großer Verlegenheit und weiß mir keinen Rat; wer von euch will
mir einen
Gefallen tun?‹
Da
rief es in allen Tonarten, hoch und niedrig,
dumpf und helle: ›Ich! – Ich! – Ich!‹
›Ach,
wie gut seid ihr,‹ sagte das
Christkindchen, ›ich wusste wohl, dass ihr mir helfen würdet, jetzt
hört nur:
Seht, der böse Nikolaus, der war nachlässig und hat das Feuer ausgehen
und den
Zunder nass werden lassen. Jetzt habe ich kein Licht, womit ich den
vielen
Kindlein, die auf mich warten, die Christbäume anzünden kann. Es muss
neues
Licht von der Sonne heruntergeholt werden; wer von euch will für mich
hinauffliegen und mir von der lieben, guten Sonne einen Strahl
herunterbringen?‹
So
lebhaft die Vögel vorhin gewesen, so
mäuschenstill wurden sie jetzt; sie hatten nicht gedacht, dass das
Christkind
ein so großes Wagstück von ihnen verlangen würde, und überdies ist
versprechen
immer leichter als halten. Da sie alle ›Ich!‹ gerufen, so sah einer den
andern
an, und jeder dachte, sein Nachbar würde das ›Ich!‹ wiederholen. Als
keiner
etwas sagte, fragte das Christkind ganz traurig: ›Nun, will mir keiner
von euch
den Gefallen tun?‹
Da
räusperte sich der Spatz und sagte: ›Ja,
siehst du, liebes Christkindchen, ich tue dir alles gern zu Gefallen,
aber das
ist zu viel verlangt; wegen meiner flöge ich schon da hinauf, aber ich
bin
Familienvater und darf mich meiner
Frau und meiner Kinder wegen der Gefahr nicht aussetzen, zu nahe an die
Sonne
zu kommen!‹ Als er geendet, warf er sich in die Brust, sah im Kreis
herum, und
die Vögel, die auch Familie hatten, nickten ihm Beifall zu. Dann hörte
man ein
schmelzendes Girren, und die liebe Sängerin, die Nachtigall, begann zu
zwitschern: ›Es schmerzt mich in tiefster Seele, teures Christkind,
dass ich
dir die Bitte abschlagen muss, aber – du wirst dies ja selbst einsehen
– wie
kann ich meine himmlische Stimme an eine so gefährliche Reise wagen?
Bei der
Sonne ist es furchtbar heiß, hier unten kalt, ich bekäme den Schnupfen,
würde
heiser – mein Gott, wer sollte denn da im nächsten Frühjahr Busch und
Wald und
alle liebenden Herzen mit seinem Gesang entzücken?‹
Was
konnte Christkind dazu sagen? Es nickte, ohne
ein Wort zu sprechen, und sah sich dann fragend und trauernd im ganzen
Kreise
um; grade auf die Nachtigall, die ja doch als Künstlerin ein großes
Herz haben musste,
hatte es im Stillen am meisten gerechnet.
›Geschätzte Freundin,‹ hob nun der Dompfaffe an,
›ich bin stets bereit zu allen guten Werken, aber es steht geschrieben:
›Wer
sich mutwillig in Gefahr begibt, kommt darinnen um.‹ Der Flug, den du
uns da
zumutest, ist für unsere Fittiche zu hoch; aber selbst wenn ich ihn
unternehmen
wollte, so dürfte ich nicht – denn wer sollte hier im Walde Sitte und
Ordnung
aufrechterhalten, wenn ich verdürbe?‹
›Ja,
ja‹ schnatterte die Elster dazwischen, ›der
würdige Herr Dompfaffe hat ganz recht. Er muss bei uns bleiben, und ich
kann
mich auch durchaus nicht auf die Reise einlassen. Auf morgen bin ich zu
der
Drossel auf ein Gericht Würmer eingeladen, auf übermorgen zu
Wiedehopfs, und so
die ganze Woche fort. Gott, wie schrecklich, wenn ich mich beschädigte
und daheimbleiben
müsste; die ganze Gesellschaft stürbe vor Langeweile!‹
Christkindchen
wendete sich unmutig weg, aber die
Not war gar zu groß, darum legte es sich noch einmal aufs Bitten.
›Und du, Lerche,‹ sagte es liebreich,
›willst du mir nicht helfen? Du kannst ja doch höher fliegen und
schwärmen als
alle anderen Vögel.‹
Die
Lerche hob ihr Köpfchen auf, hing es auf eine
Seite, sah zuerst Christkindchen schmachtend an und dann wieder zur
Erde.
Endlich schien sie Worte zu finden und flötete leise: ›Liebes
Christkind, ich
fürchte mich; ich bin so zart und fein, und es wäre gar unweiblich von
mir,
wenn ich mehr Mut haben wollte als die Männer.‹
So
war auch diese Hoffnung dahin – dem
Christkindchen liefen zwei große Tränen über die rosigen Wangen, und es
hörte
kaum, wie der Specht klapperte: ›Welche Zumutung, an die Sonne zu
fliegen!
Bedanke mich schönstens; ich habe genug zu tun, wenn ich mein redlich
Teil
klappere und rassele, das gehört zum Handwerk, und alles Übrige geht
mich
nichts an!‹
›Schweigt
nur,‹ rief Christkind entrüstet, ›und
fliegt wieder in eure Nester; setzt euch recht warm darin zu recht und
freut
euch, dass ihr das Leben habt. Es ist mir nur leid, dass ich euch
gerufen.
Meine armen Kinder bekommen nun freilich dieses Jahr keine
Christbäume!‹
Und
doch! Und doch! Leise schwirrte es durch die
Luft, und im nächsten Augenblick saß ein ganz kleines, unscheinbares
Vöglein
von grauer Farbe, das aber ein zierliches Krönlein auf dem Kopfe trug,
welches
ihm ein ganz besonderes Ansehn gab, auf Christkinds Schultern.
›Ich
will hinfliegen, Christkindchen,‹ sagte es
mit einem feinen Stimmchen, ›und habe nur gewartet, bis die großen und
vornehmen Herren Vögel gesprochen. Da sie verhindert sind, so ist es
nicht
unbescheiden von mir, wenn ich dir meine Hilfe anbiete.‹
Ei,
ei, wie streckten da die vornehmen Herren
Vögel die Hälse neugierig aus und blähten sich auf und schüttelten
verächtlich
mit den Köpfen! Dabei zischelten sie: ›Ei der Tausend, seht einmal den
Herrn
Zaunkönig an, wie patzig der sich macht!‹ Christkindlein aber weinte
jetzt vor
Freude; es drückte das Vöglein an seine Brust, küsste es und
rief: ›Flieg, mein lieber, kleiner Vogel,
flieg! Du sollst mir auch fortan der liebste im ganzen Walde sein!‹
Und das Vöglein flog, flog, flog,
bis nur noch
ein schwarzes Pünktchen und dann gar nichts mehr von ihm zu sehen war.
Keines
rührte sich von seinem Platze, und alles sah hinauf in die Höhe, und
Christkindchens blaue Augen leuchteten in überirdischer Freude. Es war
auch
Christkindlein, das wieder zuerst ganz oben am Himmel einen hellen
Punkt
erblickte; der Punkt kam näher und näher, bald glänzte er wie ein
leuchtender
Stern und dann wie eine kleine Sonne, die bald darauf zu
Christkindchens Füßen
niedersank. Wer konnte das anders sein als der liebe Zaunkönig, der
wirklich
dem Christkind einen Sonnenstrahl im Schnäblein mitbrachte! Schnell
brannte
Christkind sein Kerzchen an, ehe der Strahl erlosch, und dann bückte es
sich,
um nach dem Zaunkönig zu sehen, der noch erschöpft am Boden lag.
Oh, lieber Himmel, wie sah der
arme Schelm aus!
Die andern Vögel hatten wohl recht gehabt, man fliegt nicht ungestraft
zur
Sonne, aber derjenige, dem so recht nach dem Lichte verlangt, tut es
doch, und
wenn er sich auch die Flügel dabei versengt. Denkt euch, Kinder, der
arme
Zaunkönig hatte nicht ein Federchen mehr auf dem Leib, denn die heißen
Sonnenstrahlen hatten sie alle weggebrannt, und er zitterte und fror,
dass es
zum Erbarmen war.
›Das hat er nun davon!‹ erklärte
salbungsvoll der
Dompfaffe, und die Elster nickte mit dem Kopf und schrie: ›Ich werde es
jeden
Tag als warnendes Beispiel meinen Kindern erzählen!‹ Die Nachtigall
schwieg,
denn im Grunde ihres Herzens schämte sie sich doch ein wenig und
missgönnte dem
Zaunkönig fast seinen nackten Leib. Indessen hatte aber der Nikolaus
schnell
seine Pelzmütze abgerissen, obgleich er sich tüchtig die Ohren dabei
erfror,
und bettete den Zaunkönig hinein, damit er nicht erfriere, bis er ein
neues
Kleidchen bekomme.
Dazu musste schnell Rat geschafft
werden.
Christkind rührte wieder an sein
Schellchen und rief dann: ›Ihr Vögel und Vöglein, höret mich an! Zur
Sonne
wolltet ihr mir zwar nicht fliegen, und ich werde es auch nie mehr von
euch
erwarten, noch verlangen, aber für den armen, kleinen Zaunkönig, der
mehr
gewagt als der Stolzeste von euch, nehme ich euer brüderliches
Mitgefühl in
Anspruch. Gebe ihm jeder von euch eine Feder, damit ich ihm ein neues
Kleidchen
davon machen kann!‹
Nun predigte Christkind
keinen tauben Ohren; an
diesem Werke beteiligte sich jeder gern, und jeder wollte dabei der
Erste sein.
Schöne Reden halten und milde Beiträge sammeln, das ist gar nicht
gefährlich,
sondern sehr angenehm und gibt Ehre und Ansehen vor der Welt. Der
Dompfaffe und
die Nachtigall stellten sich an die Spitze, forderten die Federn ein,
und
letztere flötete ihre Bitte so süß, dass keiner widerstehen konnte. Die
Elster
ermahnte mit lauter Stimme ihre ganze große Bekanntschaft, bei dem
milden Werke
nicht zurückzubleiben, und versicherte jeder mann, sie gäbe zwei
Federn. Die
müssen aber verloren gegangen sein, denn man hat niemals eine davon auf
Zaunkönigs Leib entdecken können. Und doch gab es einen unter den
Vögeln, der
den ernsten Ermahnungen des Dompfaffen und der süßen Stimme der
Nachtigall
widerstehen konnte. Das war der Uhu. Er erwiderte mürrisch, die ganze
Geschichte gehe ihn nichts an; er sei ein Weiser und Gelehrter und
betrachte
sich die Welt nur von oben herab. Dass sich der Zaunkönig verbrannt
habe, sei
eine natürliche Folge seines unvorsichtigen Fluges, und er wolle nicht
darunter
leiden. Es war dies so neidisch und hässlich von dem Uhu, dass alle
Vögel
darüber entrüstet waren und ihm erklärten, sie würden nicht mehr mit
ihm
umgehen. Darum sitzt er auch jetzt immer allein und fliegt nur des
Nachts aus,
wenn die andern Vögel schlafen. So wie dem Uhu, sollte es auch allen
neidischen
Menschen und Kindern gehen. – Zum Glück brauchte man Uhus Feder nicht,
es waren
genug andre da; in einer Minute machte Christkind das neue Kleidchen
fertig,
streifte es dem Zaunkönig über,
und da flog er wieder ganz munter aus der Pelzkappe heraus und sah sich
vergnügt um. Dann wollte er sich wieder ganz bescheiden in der
Vogelschar
verlieren. Christkindchen aber griff mit beiden Händen nach ihm, hielt
ihn
fest, drückte ihn an sich und sprach: ›Nein, du bleibst bei mir, denn
du bist
mir fortan der liebste Vogel im ganzen Walde und sollst für immer der
Christkindvogel heißen. Wenn ich des Nachts ausreite, fliegst du mit
mir und
pickst mit deinem kleinen Schnäblein leise an die Schlafstubenfenster,
damit
die Kindlein merken, wer in der Nähe ist. Komm jetzt gleich mit mir,
denn es
ist schon fast ganz dunkel, und die Kinder werden mit Schmerzen auf
mich
warten!‹
Da setzte sich das Vöglein auf
Christkinds
Schulter; Christkind nahm sein Kerzchen zur Hand, dann hoben beide ihre
Flügel
auf – und fort waren sie. Knurrend trollte der Nikolaus hinter ihnen
den Berg
hinab. –«
Der Georg und das Mathildchen
merken es sich nun
aber recht genau, wie schön es ist, gefällig zu sein, wenn man sich
auch ein bisschen
weh dabei tut, und nehmen sich fest vor, so gut und bescheiden zu
werden wie
der Christkindvogel. Den neidischen Uhu mögen sie aber nicht leiden und
wollen
darum auch selber niemals neidisch sein. – Wenn es wieder Sommer wird,
geht die
Tante mit den Kindern in den Wald, da besuchen sie den Christkindvogel
und
bringen ihm ein Stück Kuchen mit.
Luise Büchler