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Literatur


04.w2

Weihnachten

Märchen und Geschichten




Weihnachts-Abend


Fezziwig's Weihnachtsball


 Drittes Kapitel VIII - Der Zweite der drei Geister

Jetzt schwiegen die Glocken, und die Läden der Bäcker wurden geschlossen; und doch schwebte noch ein Schattenbild von allen diesen Mittagsessen und dem Fortschreiten ihrer Zubereitung in dem getauten, nassen Fleck über jedem Ofen; und vor ihnen rauchte das Pflaster, als wenn selbst die Steine kochten.

„Ist eine besondere Kraft in Dem, was Deine Fackel ausstreut?“ frug Scrooge.
„Ja. Meine eigene.“
„Und wirkt sie auf jedes Mittagsmahl an diesem Tage?“ fragte Scrooge.
„Auf jedes, welches gern gegeben wird. Auf ein ärmliches am meisten.“
„Warum auf ein ärmliches am meisten?“
„Weil das sie am meisten bedarf.“

„Geist“, sagte Scrooge nach einem augenblicklichen Sinnen, „mich wundert’s, dass Du von allen Wesen auf den vielen Welten um uns wünschen solltest, diesen Leuten die Gelegenheit unschuldigen Genusses zu rauben.“

„Ich?“ rief der Geist.

„Du willst ihnen die Mittel nehmen, jeden siebenten Tag zu Mittag zu essen, und doch ist das der einzige Tag, wo sie überhaupt zu Mittag essen können“, sagte Scrooge.

„Ich?“ rief der Geist.

„Verzeihe mir, wenn ich Unrecht habe. Es ist in Deinem Namen geschehen oder wenigstens in dem Deiner Familie“, sagte Scrooge.

„Es gibt Menschen auf Eurer Erde“, entgegnete der Geist, „welche uns kennen wollen und ihre Taten des Stolzes, der Missgunst, des Hasses, des Neides, des Fanatismus und der Selbstsucht in unserm Namen tun; die uns in Allem, was zu uns gehört, so fremd sind, als wenn sie nie gelebt hätten. Bedenke das und schreibe ihre Taten ihnen selbst zu und nicht uns.“

Scrooge versprach es und sie gingen unsichtbar, wie bisher, weiter in die Vorstadt. Es war eine wunderbare Eigenschaft des Geistes (Scrooge hatte sie bei dem Bäcker bemerkt), dass er, trotz seiner riesenhaften Gestalt, doch überall leicht Platz fand; und dass er unter einem niedrigen Dach ebenso schön und wie ein übernatürliches Wesen dastand, wie im geräumigen hohen Saal.

Vielleicht war es die Freude, welche der gute Geist darin fühlte, diese Macht zu zeigen, vielleicht auch seine warmherzige, freundliche Natur und seine Teilnahme für alle Armen, was ihn gerade zu Scrooge’s Diener führte; denn er ging wirklich hin und nahm Scrooge mit, der sich an sein Gewand festhielt. Auf der Schwelle stand der Geist lächelnd still und segnete Bob Cratchit’s Wohnung mit dem Tau seiner Fackel. Bedenkt nur, Bob hatte nur funfzehn „Bob“ die Woche; er steckte Sonnabends nur funfzehn seiner Namensvettern in die Tasche; und doch segnete der Geist der heurigen Weihnacht sein Haus.

Mr. Cratchit’s Frau, in einem ärmlichen, zweimal gewendeten Kleid, schön aufgeputzt mit Bändern, die billig sind, aber hübsch genug für sechs Pence aussehen, stand im Zimmer und deckte den Tisch. Belinda Cratchit, ihre zweite Tochter, half ihr, während Mr. Peter Cratchit mit der Gabel in eine Schüssel voll Kartoffeln stach und die Spitzen seines ungeheuren Hemdkragens (Bob’s Privateigentum, seinem Sohn und Erben zu Ehren des Festes geliehen) in den Mund kriegte, voller Stolz, so schön angezogen zu sein und voll Sehnsucht, sein weißes Hemd in den fashionablen Parks zur Schau zu tragen. Jetzt kamen die zwei kleineren Cratchit’s, ein Mädchen und ein Knabe, hereingesprungen und schrieen sie hätten an des Bäckers Tür die Gans gerochen und gewusst, dass es ihre eigene sei; und in freudigen Träumen von Salbei und Zwiebeln tanzten sie um den Tisch und erhoben Master Peter Cratchit bis in den Himmel, während er (nicht stolz, obgleich der Hemdkragen ihn fast erstickte) das Feuer blies, bis die Kartoffeln aufwallend an den Topfdeckel klopften, dass man sie herauslassen und schälen möge.

„Wo bleibt nur der Vater?“ sagte Mrs. Cratchit. „Und Dein Bruder Tiny Tim; und Martha kam vorige Weihnachten eine halbe Stunde früher.“

„Hier ist Martha, Mutter“, sagte ein Mädchen, zur Tür hereintretend.
„Hier ist Martha, Mutter“, riefen die beiden kleinen Cratchit’s. „Hurra, das ist eine Gans, Martha.“
„Gott grüße Dich, liebes Kind! wie spät Du kommst!“ sagte Mrs. Cratchit, sie ein Dutzend Mal küssend und mit zutulichem Eifer ihr Schal und Hut abnehmend.

„Wir hatten gestern Abend viel zurecht zu machen“, antwortete das Mädchen, „und mussten heute Alles fertig machen, Mutter.“
„Nun, es schadet nichts, da Du doch da bist“, sagte Mrs. Cratchit. „Setze Dich an das Feuer, liebes Kind, und wärme Dich.“

„Nein, nein, der Vater kommt“, riefen die beiden kleinen Cratchit’s, die überall zu gleicher Zeit waren. „Versteck Dich, Martha, versteck Dich!“

Martha versteckte sich und jetzt trat Bob herein, der Vater. Wenigstens drei Fuß, ungerechnet der Franzen, hing der Schal auf seine Brust herab, und die abgetragenen Kleider waren geflickt und gebürstet, um ihnen ein Ansehen zu geben. Tiny Tim saß auf seiner Schulter. Der arme Tiny Tim! er trug eine kleine Krücke und seine Glieder wurden von eisernen Schienen gestützt.

„Nun, wo ist unsere Martha?“ rief Bob Cratchit, im Zimmer herumschauend.
„Sie kommt nicht“, sagte Mrs. Cratchit.

„Sie kommt nicht?“ sagte Bob mit einer plötzlichen Abnahme seiner fröhlichen Laune; denn er war den ganzen Weg von der Kirche Tim’s Pferd gewesen und im vollen Laufe nach Hause gerannt. „Sie kommt nicht zum Weihnachtsabend?“

Martha wollte ihm keinen Schmerz verursachen, selbst nicht aus Scherz, und so trat sie hinter der Tür hervor und schlang die Arme um seinen Hals, während die beiden kleinen Cratchit’s sich Tiny Tim’s bemächtigten und ihn nach dem Waschhause trugen, damit er den Pudding im Kessel singen höre.

„Und wie hat sich der kleine Tim aufgeführt?“ frug Mrs. Cratchit, als sie Bob wegen seiner Leichtgläubigkeit geneckt und Bob seine Tochter nach Herzenslust geküsst hatte.
„Wie ein Goldkind“, sagte Bob, „und noch besser. Ich weiß nicht, wie es zugeht, aber er wird jetzt so träumerisch vom Alleinsitzen, und sinnt sich die seltsamsten Dinge aus. Heute wie wir nach Haus gingen, sagte er, er hoffe, die Leute sähen ihn in der Kirche, denn er sei ein Krüppel, und es wäre vielleicht gut für sie, sich am Christtag an Den zu erinnern, der Lahme gehend und Blinde sehend machte.“

Bob’s Stimme zitterte, als er dies sagte und zitterte noch mehr, als er hinzufügte, dass Tiny Tim stärker und gesunder werden würde.

Man hörte jetzt seine kleine Krücke auf dem Fußboden, und ehe weiter ein Wort gesprochen worden, war Tim wieder da und wurde von seinem Bruder und seiner Schwester nach seinem Stuhl neben dem Feuer geführt. Während jetzt Bob, seine Rockaufschläge in die Höhe schlagend – als wenn es möglich wäre, sie noch mehr abzutragen – in einer Bowle aus Cognac und Citronen eine heiße Mischung zubereitete, und sie umrührte und wieder an das Feuer setzte, damit sie sich warm halten möge, gingen Master Peter und die zwei sich überall befindenden kleinen Cratchit’s, um die Gans zu holen, mit der sie bald in feierlichem Zuge zurückkehrten.

Jetzt entstand ein solcher Lärm, als ob eine Gans der seltenste aller Vögel wäre, ein gefiedertes Wunder, gegen das ein schwarzer Schwan etwas ganz Gewöhnliches wäre, und wirklich war sie es auch in diesem Hause. Mrs. Cratchit ließ die Bratenbrühe aufwallen; Master Peter schmorte die Kartoffeln mit unglaublichem Eifer; Miss Belinda machte die Äpfelsauce süß; Martha stäubte die gewärmten Teller ab; Bob trug Tiny Tim neben sich in eine behagliche Ecke am Tisch; die beiden kleinen Cratchit’s stellten die Stühle zurecht, wobei sie sich nicht vergaßen, und nahmen ihren Posten ein, den Löffel in den Mund steckend, damit sie nicht nach Gans schrien, ehe die Reihe an sie kam. Endlich wurde das Gericht aufgetragen und das Tischgebet gesprochen. Darauf folgte eine atemlose Pause, als Mrs. Cratchit, das Vorschneidemesser langsam von der Spitze bis zum Heft betrachtend, sich zurecht machte, es der Gans in die Brust zu stoßen; aber wie sie es tat, und wie der lang erwartete Strom des Gefüllsels sich ergoss, ertönte ein freudiges Murmeln um den ganzen Tisch, und selbst Tiny Tim, durch die beiden kleinen Cratchit’s in Feuer gebracht, schlug mit dem Heft seines Messers auf den Tisch und rief ein schwaches Hurra.

Nie hatte es so eine Gans gegeben. Bob sagte, er glaube nicht, dass jemals eine solche Gans gebraten worden wäre. Ihre Zartheit und ihr Fett, ihre Größe und ihre Billigkeit waren der Gegenstand allgemeiner Bewunderung. Mit Hülfe der Äpfelsauce und der geschmorten Kartoffeln, gab sie ein hinreichendes Mahl für die ganze Familie; und wie Mrs. Cratchit einen einzigen kleinen Knochen noch auf der Schüssel liegen sah, sagte sie mit großer Freude, sie hätten doch nicht Alles aufgegessen! Aber Jeder von ihnen hatte genug und die kleinen Cratchit’s waren bis an die Augenbrauen mit Salbei und Zwiebeln eingesalbt. Jetzt wurden die Teller von Miss Belinda gewechselt und Mrs. Cratchit verließ das Zimmer allein, – denn sie war zu unruhig, Zeugen dulden zu können, – um den Pudding herauszunehmen und hereinzubringen.

Wenn er nicht ausgebacken wäre! Wenn er beim Herausnehmen in Stücke zerfiele! Wenn Jemand über die Mauer des Hinterhauses geklettert wäre und ihn gestohlen hätte, während sie sich an der Gans erquickten – ein Gedanke, bei dem die beiden kleinen Cratchit’s bleich vor Schrecken wurden! Alles mögliche Schreckliche dachte man sich.

Hallo, eine Wolke Rauch! der Pudding war aus dem Kessel genommen. Ein Geruch, wie an einem Waschtag! das war die Serviette. Ein Geruch wie in einem Speisehause, mit einem Pastetenbäcker auf der einen und einer Wäscherin auf der andern Seite! Das war der Pudding. In einer halben Minute trat Mrs. Cratchit herein, aufgeregt, aber stolz lächelnd und vor sich den Pudding, hart und fest wie eine gefleckte Kanonenkugel, in einem Viertelquart Rum flammend und in der Mitte mit der festlichen Stecheiche geschmückt.

"O, ein wunderbarer Pudding"! Bob Cratchit sagte mit ruhiger und sicherer Stimme, er halte das für das größte Kochkunststück, welches Mrs. Cratchit seit ihrer Heirat verrichtet habe. Mrs. Cratchit sagte, jetzt, da die Last von ihrem Herzen sei, wolle sie nur gestehen, dass sie wegen der Menge des Mehls gar sehr in Angst gewesen sei. Jeder hatte darüber etwas zu sagen, aber Keiner sagte oder dachte, es sei doch ein kleiner Pudding für eine so große Familie. Das wäre offenbare Ketzerei gewesen. Jeder Cratchit würde sich geschämt haben, so etwas nur zu denken.

Endlich waren sie mit dem Essen fertig, der Tisch war abgedeckt, der Herd gekehrt und das Feuer aufgeschürt. Das Gemisch in der Bowle wurde gekostet und für fertig erklärt, Äpfel und Apfelsinen auf den Tisch gesetzt und ein Paar Hände voll Kastanien auf das Feuer geschüttet. Dann setzte sich die ganze Familie Cratchit um den Kamin in einem Kreise, wie es Bob Cratchit nannte, obgleich es eigentlich nur ein Halbkreis war; Bob in die Mitte und neben ihm der Gläservorrat der Familie; zwei Passgläser und ein Milchkännchen ohne Henkel.

Diese Gefäße aber hielten das heiße Gemisch aus der Bowle so gut, als wenn es goldene Pokale gewesen wären, und Bob schenkte es mit strahlenden Blicken ein, während die Kastanien auf dem Feuer spuckten und platzten. Dann schlug Bob den Toast vor:

„Uns Allen eine fröhliche Weihnacht, meine Lieben! Gott segne uns!“

Die ganze Familie wiederholte den Toast.

„Gott segne uns Alle und Jeden!“ sagte Tiny Tim, der Letzte von Allen.

Er saß dicht neben seinem Vater auf seinem kleinen Stuhle. Bob hielt seine kleine welke Hand in der seinigen, als wenn er das Kind liebe und wünsche, es bei sich zu behalten und fürchte, es möchte ihm bald genommen werden.

„Geist“, sagte Scrooge mit einer Teilnahme, wie er sie noch nie gefühlt hatte, „sag mir, wird Tiny Tim leben bleiben?“

 „Ich sehe einen leeren Stuhl“, antwortete der Geist, „in der Kaminecke und eine Krücke ohne einen Besitzer sorgfältig aufbewahrt. Wenn die Zukunft diese Schatten nicht ändert, wird das Kind sterben.“
„Nein, nein“, sagte Scrooge. „Ach nein, guter Geist, sage, dass er leben bleiben wird.“
„Wenn die Zukunft diese Schatten nicht verändert, wird kein Anderer meines Geschlechtes“, antwortete der Geist, „das Kind noch hier finden. Was tut es auch? Wenn es sterben muss, ist es besser, es tue es gleich und vermindere die überflüssige Bevölkerung.“

Scrooge senkte das Haupt, seine eigenen Worte von dem Geiste zu hören, und fühlte sich von Reue und Schmerz überwältigt.

„Mensch“, sagte der Geist, „wenn Du ein menschliches Herz hast und kein steinernes, so hüte Dich, so heuchlerisch zu reden, bis Du weißt, was und wo dieser Überfluss ist. Willst Du entscheiden, welche Menschen leben, welche Menschen sterben sollen? Vielleicht bist Du in den Augen des Himmels unwürdiger und unfähiger zu leben, als Millionen, gleich dieses armen Mannes Kind. O, Gott, das Gewürme auf dem Blatt über die zu vielen Lebenden unter seinen hungrigen Brüdern im Staube reden zu hören!“

Scrooge nahm des Geistes Vorwurf demütig hin und schlug die Augen nieder, aber er blickte schnell wieder in die Höhe, wie er seinen Namen nennen hörte.

„Es lebe Mr. Scrooge!“ sagte Bob, „Mr. Scrooge, der Schöpfer dieses Festes!“
„Der Schöpfer dieses Festes, wahrhaftig!“ rief Mrs. Cratchit mit glühendem Gesicht. „Ich wollte, ich hätte ihn hier. Ich wollte ihm ein Stück von meiner Meinung zu kosten geben, und ich hoffe, sie würde ihm schmecken.“
„Liebe Frau“, sagte Bob, „die Kinder! – es ist Weihnachten.“
„Freilich muss es Weihnachten sein“, sagte sie, „wenn man die Gesundheit eines so niederträchtigen, geizigen, fühllosen Menschen, wie Scrooge ist, trinken kann. Und Du weißt es, Robert, dass er es ist, Niemand weiß es besser als Du!“
„Liebe Frau“, antwortete Bob mild, „es ist Weihnachten.“
„Ich will seine Gesundheit trinken, Dir und dem Feste zu gefallen“, sagte Mrs. Cratchit, „nicht seinetwegen. Möge er lange leben! Ein fröhliches Weihnachten und ein glückliches neues Jahr! – Er wird sehr fröhlich und sehr glücklich sein, das glaub’ ich.“

Die Kinder tranken die Gesundheit nach ihr. Es war das Erste, was sie an diesem Abend ohne Herzlichkeit und Wärme vornahmen. Tiny Tim trank sie zuletzt, aber er gab keinen Pfifferling darum. Scrooge war der Popanz der Familie. Die Erwähnung seines Namens warf über Alle einen düstern Schatten, der volle fünf Minuten zum Verschwinden brauchte.

Wie er weg war, waren sie zehnmal lustiger als vorher, schon weil sie Scrooge, den Schrecklichen, los waren. Bob Cratchit erzählte, wie er eine Stelle für Mr. Peter in Aussicht habe, welche diesem ganzer fünf und einen halben Schilling wöchentlich einbringen werde. Die beiden kleinen Cratchit’s lachten fürchterlich bei dem Gedanken, Petern als Geschäftsmann zu sehen; und Peter selbst blickte gedankenvoll zwischen seinen Halskragen hervor in das Feuer, als denke er nach, in welchen Aktien er wohl seine Ersparnisse anlegen würde, wenn er in Besitz dieser unglaublichen Summe käme. Martha, welche bei einer Putzmacherin Gehilfin war, erzählte ihnen, was für Arbeit sie jetzt mache und wie viel Stunden sie in der guten Zeit arbeiten müsse und wie sie morgen früh auszuschlafen gedenke; denn morgen war für sie ein Feiertag. Auch erzählte sie, wie sie vor einigen Tagen eine Gräfin und einen Lord gesehen und dass der Lord fast so groß wie Peter gewesen sei, bei welchen Worten Peter seinen Hemdkragen so hoch in die Höhe zupfte, dass sein Kopf dazwischen verschwand. Während dieser ganzen Zeit gingen die Kastanien und der Punsch ringsum und dazwischen sang Tiny Tim mit seiner klagenden Stimme ein Lied von einem Kind, was sich im Schnee verlaufen, und sang es recht hübsch.

In alle dem war nichts Besonderes. Es waren keine hübschen Gesichter in der Familie; sie waren nicht schön angezogen; ihre Schuhe waren nichts weniger als wasserdicht; ihre Kleider waren ärmlich; und Peter mochte wohl das Innere eines Pfandleiherladens kennen. Aber sie waren glücklich, voller Dank für ihre bescheidenen Freuden, einig unter einander und zufrieden; und als ihre Gestalten verblichen und in dem scheidenden Lichte der Fackel des Geistes noch glücklicher aussahen, verweilte Scrooge’s Auge immer noch auf ihnen und vor Allem auf Tiny Tim.







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Textgrundlage: "Der Weihnachts-Abend", Charles Dickens,
Entstehungsdaten: 1843,
ED: 1877, Übersetzer: Julius Seybt, Verlag G. Grote, Druck
Fischer & Wittig, Erscheinungsort: Berlin

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Bild 1: "Fezziwig‘s Weihnachtsball", Federzeichnungen
von 
John Leech (1817-1864)


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Robin Alasdair Frederik Hutton,
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