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Literatur


04.2


Gedichte - Selene



Betonisches Denken im Spiegel

Ein Gänseblümchen war einmal
auf saftig grüner Wiese.
Da kam der Herr Beton vorbei
und sprach:
"Ich übergieße
die Wiese mit Beton.
Denn diese Wiese,
die ist schlecht,
fürwahr, ich habe Recht."

Er tat's und schuf,
an Ort und Stelle,
nen öden grauen Fleck.
So ward die Blumenwiese weg.

Am nächsten Tag kam er vorbei,
und sah den öden grauen Fleck.
Da ward er zornig und schrie laut:
"Der öde graue Fleck muss weg."
Es kamen ihm Gedanken. Diese:
Wie schön wär eine Blumenwiese.

©Selene

Kleine Welt

Ich saß allein
auf einem Stein,
blickte wohlgefällig drein,
wer könnt’ als ich denn weiser sein.

Mein Verstand
so gewandt.
Herrlich rational.
Kleine Welt so schmal.

Alles passt hinein,
so muss Leben sein.
Tja, die Balken vor dem Kopf,
hat immer nur der andere Tropf.

©Selene

Lichte Gedanken der Freude

Lasst uns nach Schönheit streben
in liebevollem Sein
und unsre Freude weben
in Raum und Zeit hinein.

Einander danken.
Und manchmal,
eher friedlich,
für Befreiung zanken.

Einander in Würde achten.
Staunend die Wunder dieser Welt betrachten.
Teilen was in stillen Stunden
wir für uns herausgefunden.

Liebe Freund', was sagt Ihr?
Wie findet Ihr den Plan?
Hab ich was vergessen,
so fügt es einfach an.

©Selene






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Textgrundlage: "Gedichte von Selene", mit freundlicher Genehmigung

Logo 436: "Blümchen am Gartenzaun", Eigenes Werk, ©Gisela Rieger
wikimedia

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