Leben
und Wirken
Julius
Lohmeyer veröffentlichte
patriotische Gedichte in der Zeitschrift „Kladderadatsch“ und
wurde ständiger Mitarbeiter des Blattes - gehörte
bis 1873 der Leitung an.
1868 zog
er nach
Berlin.
1872 gründete er
die Zeitschrift „Die deutsche
Jugend“, die vom preußischen Unterrichtsministerium gefördert und als
pädagogisch wertvoll empfohlen wurde.
Dazu schreibt Johannes Trojan: „Dieses
Jugendblatt, das eine damals ganz neue Art von Jugendlitteratur
darstellte und
für alles, was später auf diesem Gebiet erschien, vorbildlich geworden,
kann
als das eigentliche Lebenswerk Lohmeyers angesehen werden. . . Es war
ein in
jeder Hinsicht gutes Blatt, das auch Erwachsene mit Interesse und
Vergnügen
lesen konnten. Es ist schwer zu begreifen, . . . daß dieses Blatt sich
doch auf
die Dauer nicht halten konnte. Es deckte die Kosten nicht, und der
Verleger . .
. ließ es fallen.“ Die Zeitschrift
bestand bis 1893.
Eine
Volksausgabe
unter dem Titel „Deutscher
Jugendschatz für Knaben und Mädchen“ erschien in 18 Bänden von 1872
bis 1888.
Mitarbeiter der
Zeitschrift waren bekannte Autoren wie Theodor Storm, Felix
Dahn, Julius Sturm, Julius Stinde und Heinrich
Seidel.
1878
gründete er
die humoristische Zeitschrift „Schalk“, die bis 1887 erschien.
Seit 1898
gab er
die Reihe“ Julius Lohmeyer's
Vaterländische Jugendbücherei für Knaben und Mädchen" heraus, von
der 28 Bände erschienen.
1901
gründete er mit
dem Ziel der Verbreitung wissenschaftlicher und technischer Kenntnisse
durch all- gemein verständliche Darstellungen die „Deutsche
Monatsschrift für das gesamte Leben der Gegenwart“.
Seine
nationalistische
("vaterländische") Gesinnung wird deutlich sichtbar in der Gründung
der „Freien Vereinigung für eine starke deutsche
Flotte“, die den Ausbau der
deutschen Seestreitkräfte unterstützen sollte.
Bedeutung und
Einfluss hat er vor allem als Jugendschriftsteller gehabt. Er schrieb
eine
Vielzahl von Romanen, Erzählungen und Gedichten für die Jugend, die zum
Teil
von bekannten Künstlern wie Ludwig Richter, Fedor
Flinzer, Oscar Pletsch, Carl Röchling und Richard
Knötel illustriert
wurden. Julius Lohmeyer
war Mitglied
im „Allgemeinen
Deutschen Reimverein“ und dichtete dort unter dem Pseudonym
Heinrich
Janke-Weimar.