04.1
Biografie
Bess Brenck-Kalischer
Bess Brenck-Kalischer, geb. Betty Levis war
eine deutsche Dichterin, Schwester des Juristen und Rechsthistorikers
Ernst Levy.
Geboren
am 21.11.1878 in
Rostock
Gestorben
am 02.06. 1933
in Berlin
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Brenck-Kalischer Bess wurde am 21.
November 1878 in Rostock geboren. Sie besuchte eine höhere
Mädchenschule,
später eines Lehrerinnenseminars bis zum Abschluss. Danach Ausbildung
zur Rezitatorin sowie einige Semester Philosophiestudium.
1903
Beteiligung
an Theateraufführungen der literarischen Abteilung der
Berliner Freien Studentenschaft – im Stück „Hirtenliebe“
von Peter Hille unter der Regie von Erich
Mühsam und Ludwig Rubiner tritt sie
als Sulamith auf.
Beginn
der Freundschaft mit Salomo Friedländer (Mynona, 1871–1946),
in dessen Roman „Graue Magie“ (1922) sie als Bessie Knerb auftritt.
1905
erste
Gedichte in der Zeitschrift „Charon“.
1906
Heirat
mit dem Schriftsteller Siegmund Kalischer (1880–1911), die
Tochter Ruth wird geboren.
Veröffentlichung
von Gedichten und Prosa in den
Zeitschriften „Neue Jugend“ (1914) und „Die schöne Rarität“ (1917).
Spätestens seit 1917 in Dresden-Hellerau (wo sie „Beim
Gräbchen“ und „Grüner Zipfel“ wohnte). Mitbegründerin
der Expressionistischen Arbeitsgemeinschaft Dresden, zu deren
Mitgliedern Rudolph Adrian Dietrich, Conrad
Felixmüller, Oskar Maria Graf, Walter Rheiner (der sie
eine
„schlampige Madonna“ nannte), Heinar Schilling und Felix
Stiemer gehören.
Veröffentlichung der Sammlung „Dichtung“ (dort u. a. das Gedicht
„Prometheus. Otto Gross“)
als erster Band der Reihe „Dichtung der Jüngsten“ des Dresdner Verlages
von
1917 und von Gedichten in der Zeitschrift „Menschen“. Beteiligung an
Autorenabenden der Arbeitsgemeinschaft. A. Rudolf Leinert bezeichnete
ihren
Versuch, „sich als neue Else Lasker-Schüler auszustaffieren“, als
lächerlich.
1918 schwere Erkrankung
an Blutvergiftung.
1919 Beiträge für die
Zeitschrift „Der Einzige“.
Ab 1920 wieder in Berlin,
freundschaftlich mit dem Stirnerbund und Anselm Ruest verbunden.
Zusammen mit Berta Lask Gründung des „Verbandes
Proletarischer Schriftsteller“.
1922 Roman „Die Mühle“
(Reprint Fürstenwalde: Ed. Sirene 1995).
Emil
Szittya charakterisiert sie
in seinem 1923 erschienenen Werk
„Das Kuriositätenkabinett“: „Sie hat merkwürdig starre Augen, ist
häßlich fett.
Kurze graue Haare. Schreibt Gedichte und Romane und ist dadurch
bekannt, daß
alle Berliner Literaten schon einmal um ihre Liebe warben.“
Alfred
Richard
Meyer bescheinigt ihr, dass
sich ihre Werke „entschieden durch stark künstlerische Tendenzen
auszeichnen“.
Erhält Unterstützung von der Notgemeinschaft des Deutschen Schrifttums
und der Deutschen Schillerstiftung, wird Schützling des
Schutzverbandes
Deutscher Schriftsteller.
August 1927
Reise
mit einem Transport der Internationalen
Arbeiterhilfe in ein Heilbad in
Russland, anschließend in Moskau, Beteiligung an den
Proben zu „Das Fenster ins Dorf“ unter der Regie von Wsewolod
Meyerhold. Zurück in Berlin verfasst sie Theaterkritiken.
1933 stirbt Bess
Brinck-Kalischer dort an den Folgen eines Nervenleidens.
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