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Literatur


04.2


Literarische Epochen

Verzeichnis der literarischen Epochen
Literatur nach 1945




 Ewiger Clown

Manchmal denke ich,
ich bin ein ewiger Clown.
Immer zum Lachen aufgelegt,
immer mit Trost
allen zugewandt,
und meine Tränen,
ob jemand sie je gesehen hat?

Annegret Kronenberg
gedichte-garten.de



 Es war einmal

Gern’ denk ich zurück an die Jugendzeit,
die Zeit der ersten Liebe.
In voller Kraft und Fröhlichkeit
glaubt ich, dass alles so bliebe.
 
Die Alten waren oft so verdrossen,
so unzufrieden mit dem Leben.
Warum konnten sie nicht  glücklich sein,
der Jugend ihre Anerkennung geben?
 
Kein Berg war mir damals zu hoch,
keine Arbeit je zu schwer.
Mit gutem Willen, Freude, Lust,
gelang mir immer mehr.
 
Doch als das Alter näher kam,
die Kraft mich manchmal verließ.
Das Nichtkönnen stärker als Wollen war,
das Haupthaar wurde mir gries.
 
Nicht immer war ich froh gestimmt,
weil vieles mir nicht mehr gelang.
Die Liebe aber erfüllte mein Herz,
vor der Zukunft war mir nie bang.


Annegret Kronenberg
gedichte-garten.de


 Ein sattes Leben

 Noch brennt mir die Sonne
auf der Haut, weht der Wind
durch meine Haare.
Nur ich kann es nicht
mehr so genießen,
wie in jungen Jahren.
Da konnte ich von Sonne
und Wind nie genug bekommen.
Heute ziehe ich mich nach
kurzer Zeit an ein geschütztes
Plätzchen zurück.
Es ist einfach genug gewesen,
ich bin satt geworden.


Annegret Kronenberg
gedichte-garten.de

 Angenehmer Altweibersommer

Angenehmer Altweibersommer,
du hüllst uns noch einmal
in milde Wärme ein.
Die Vögel verwöhnen uns
mit letzten Sommerliedern.
An der sonnenerwärmten
Hauswand schenkst du
den vollen  Trauben noch
einen echten Tatsch Süße.
In dieses leuchtende Bild
schwingt aber schon ein
wenig Traurigkeit mit,
die Luft schmeckt so bitter
nach Abschied.


Annegret Kronenberg

gedichte-garten.de


 Glückliche Zeit

Hand in Hand wandern wir
durch die blühende Heide.
Alle Wege sind so vertraut.
Erinnerst du dich hier
an den ersten zarten Kuss,
dieses unbeschreiblichen Gefühl?
Dazwischen liegen fünfzig Jahre
Zweisamkeit, glückliche Zeit.


Annegret Kronenberg
gedichte-garten.de


 Verregnete Rosen

Im Morgenlicht glitzern
auf Sträuchern und Blumen
silberne Regentropfen.
Der Boden ist bedeckt
mit abgefallenen Rosenblättern,
sie haben den Regen,
der unaufhörlich in der
Nacht gewütet hat,
nicht überstanden.
Gestern reckten sie sich
noch stolz der Sonne entgegen,
den neuen Tag konnten sie
nicht mehr erleben.


Annegret Kronenberg
gedichte-garten.de


 Vor Sehnsucht explodieren

 Du bist gerade fortgegangen,
aber dein unverwechselbarer Duft
haftet noch an meiner Haut.
Der Klang deiner Stimme
liegt noch in meinen Ohren.
Deine leidenschaftlichen Küsse
brennen noch auf meinen Lippen.
Wie soll ich drei Tage
ohne dich überstehen,
wenn ich schon jetzt vor
Sehnsucht explodiere?


Annegret Kronenberg
gedichte-garten.de







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