Der Hahnenkampf
Münchener
Bilderbogen Nr. 327
|
|
|
|
Der
Gickerich, ein Gockel fein,
Guckt in den Topf voll Brüh
hinein
|
|
|
Ein
zweiter, Gackerich genannt,
Kommt
auch sogleich herzugerannt.
|
Und
jeder langt mit Mühe
Im
Topfe nach der Brühe.
|
|
|
Der
Gicker- und der Gackerich
Betrachten
und fixieren sich.
|
Zum
Kampf gerüstet und ganz nah,
So
stehn sie Aug' in Auge
da
|
|
|
Sie
fangen mit den Tatzen
Entsetzlich
an zu kratzen,
|
Und
schlagen sich die Sporen
Um
ihre roten Ohren.
|
|
|
Jetzt
rupft der Gickerich, o Graus,
Dem Gackerich die schönste Feder aus.
|
Doch
Gackerich, der erst entfloh,
Macht's
jetzt dem andern ebenso
|
|
|
Und
zieht den Gickerich noch oben-
drein beim
Schopfe in den Topf
hinein.
|
Da
kämpfen sie noch ganz erhitzt,
Daß
rund herum die Brühe spritzt.
|
|
|
Und
keiner hält sich für besiegt,
Obschon
der Topf am Boden liegt.
|
Jetzt
kommt der Schnauzel hergerennt
Und
macht dem ganzen Streit ein End'.
|
|
|
Sieh
da, die Hähne gehn nach Haus
Und
sehen ganz erbärmlich aus.
|
Der
Schnauzel frißt den Rest der
Brüh',
den Schaden hat das Federvieh.
|