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04.2
Gedichte - Mia Holm
Ausgelöscht
Ausgelöscht
aus meinem Leben,
Was
die Qual ins Herz mir schrieb,
Was
an Liebe mir gegeben
Und
an Seligkeiten, blieb.
Fort
die dunkelsten Geschicke,
Lichter
Friede aufgeblüht,
Meines
Lebens Silberblicke
Glänzen
hell mir im Gemüt.
Ich
weiß es noch
Ich
weiß es noch, vergesse nimmer,
Wie
du, aus süßem Schlaf erwacht,
Vor
mehr als zwanzig langen Jahren
Zum
ersten Mal mich angelacht.
Ein
lautlos Lächeln war dies Lachen,
Ein
stilles Leuchten wunderbar,
Es
überglänzte deine Züge
Und
blieb in deinem Augenpaar.
Wo
sind sie hin, die Strahlenblicke?
Aus
deinen Augen blickt die Nacht,
Ein
einzig Mal nur lächle wieder,
Wie
du als Kind mich angelacht!
Nach
Haus
Himmelstöne
klingen,
Singen
mir ins Ohr,
Tragen
mich auf Schwingen
Hoch
und leicht empor
Über
Sterne, Sonnen,
Fort
von Leid und Streit,
Dorthin,
wo verronnen
Raum
und Maß und Zeit.
Strecke
voll Verlangen
Meine
Arme aus,
Fühle
mich umfangen,
Fühle
mich zu Haus.
oben
_________________________
Textgrundlage:
Holm Verse - Verse von Mia Holm,
Verlag von Albert Langen, Paris,
Leipzig, München 1900,
Druck von Hesse und Becker in Leipzig –
Library
of Princeton University – digitized
by google
Logo 021:
"Angel", 2006, Urheber Nevit Dilmen
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