Sängers Aufschwung
Höheres
Leben
Wohnt mir in Tiefen,
Gleich Gold und Juwelen.
Wenn Sorgen mich quälen,
Auf muß es, als riefen
Ihm Götter, dann streben.
Schnell
ist entschwunden,
Was mich gehalten
In schleppenden Ketten.
Es ebnen und glätten
Sich Furchen und Falten;
Es tanzen die Stunden.
Tage
der Mühen,
Wo ich errungen,
Was schwer zu erringen;
Auf kräftigen Schwingen
Zum Ziele gedrungen: -
Sie leben, sie glühen!
Muthiges
Regen,
Mehr noch der Pfeile
Vom Bogen zu schnellen,
Noch weiter zu stellen
Die Scheibe mit Eile: -
Nie darf es sich legen!
Freunde
sind Sterne,
Die mich umschimmern,
Sie warnen und rathen,
Sie reden durch Thaten,
Und tückisches Zimmern
Ist ewiglich ferne.
Kinder
sind Engel,
Die
mich umkosen
Mit
lieblichen Reden:
Mein
Haus ist ein Eden,
Mein
Lager eine Rosen-
Und
Myrtengeschlängel.
oben
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Textgrundlage:
„Sommerfrüchte“, Friedrich Raßmann,
Münster 1811, Bucheinband N. Depping, Münster
Sammlungen uni-münster
Logo 351: The
fruits of Articum lappa, Urheber Bff, Moscow
2009, CC Lucenc
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