04.3
Der
tapfere Cassian
Puppenspiel in einem Akt
Arthur
Schnitzler
Buchschmuck
O. Laske
D e r t
a p f e re C
a s s i a n
P e r s
o n e n
M
a r t i n
S
o p h i e
C
a s s i a n
D i e n e r
************
C a s s i a
n.
von
unten brüllend. He! wird's bald? Bedienter! den
Reisesack! rasch! Ich will die Post nicht
versäumen! Und habe vorher
noch einem frechen Italiener einen Degenstich zwischen
die Rippen zu versetzen.
D i e n e
r.
ruft
hinunter. Sofort, gnädiger Herr!
M
a r t i
n.
Gib mir die Flöte, eh' du gehst . . . Ich danke dir . . .
Warte! . . . Auf dem Weg zur Post zieh' die
Glocke auf dem
Kreuzweg Numero siebzehn . . .
D i e n e
r.
Numero siebzehn . . .
M a r t i
n.
Mir schwinden die Kräfte . . . Um Mitternacht
sollen sie meinen Leichnam holen. Hörst du?
D i e n e
r.
Um Mitternacht. Ich will es bestellen, Herr. Ab.
M a r t i n
.
spielt
die Flöte. Es ist bitter, allein zu sterben, wenn
man eine Viertelstunde vorher noch geliebt,
wohlhabend und
der herrlichsten Hoffnungen voll war. Wahrlich, es ist ein
übler Spaß, und ich bin eigentlich gar nicht gelaunt,
Flöte zu
spielen. Läßt
sich fallen und stirbt.
Vorhang.
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