Gedichte
Bess
Brenck-Kalischer
Dichtung der Jüngsten, Band I
1917
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Das
Wunder
Bruno
Adler.
Ich
sprang dir bei,
Als
du in großer Not am Boden lagst.
Sie
hätten deine Schändung nicht ertragen.
Mein
Glaube nahm dich auf.
O
Gott, o Luzifer,
Die
Stille tönt das Wunder.
1914
zurück
So war ich nie
Mir
schien das Nichts
Entfalteten
Knien sank der Adler
Leichen
krochen,
Die
einst so Tauben krochen um mich
So
war ich nie.
1914
zurück
Das
Auge flog voran
Das
Auge flog voran.
Im
Stern verstrickt der Fuß.
Die
hingerissene Sonne
Sinkt
im Spiegel.
Um
jede Wassermühle
blutet
Licht.
1914
zurück
Verriet ich des
Uralten Namens
rieselnde
Leere
in
taumelnder Fülle.
Litt
ich das Dasein
Statt
Messer des Grades zu sein.
1913
zurück
Nun ich ganz Schoß
ward,
Türen
fielen.
Alles
erkannte
Außer
mir strebte.
1914
zurück
Im gespannten
Vergehen
So
verknotet Sein,
Daß
jede Masche zum Pfahl drängt,
Jede
letzte Masche zum Pfahl.
In
gespanntem Vergehen.
1913
zurück
Sternzacken
Sternzacken
schlugen in mein Hirn.
Ich
rang im Weichen,
Trotzend
im Vergehen.
Ich
rang um Schädel, Hals und Bein,
Ich
soff das Blut vom blanken Opferstein.
Sternzacken
schlugen in mein Hirn.
1913
zurück
Nackten
Takt
Zwang
ich
Zerbiß
die Splitter Gerechten.
Hengste
sprengen
Kristallene
Scham.
1914
zurück
Das
jüngste Gericht
Pfahl
in Pfahl
Biß
zu Biß.
Grund
von Fleisch
Verdammten
. . .
Keiner
blieb zur Rechten.
Den
tauben Alten schlägt seine Welt.
Verschlungener
Grund
Stein
des Gewissens
Trommeln
Klang.
Da
erhoben sich die Gekrümmten,
Schnellten
gegen den leeren Gott.
Zwangen
ihn in den röchelnden Grund:
Dasein.
1914
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