Gedichte
Bess
Brenck-Kalischer
Dichtung
der
Jüngsten, Band I
1917
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Chor
der Bereiten
Nein, wir achten Nichtfreisein.
Wir sind die gewundene Kette
Der stampfende Klang
An die trunkene Schale.
Mutter, Mutter,
Halle deinen Kindern,
Bereit
Zum harten Guß.
1914
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Die
sieben Weisen entsagten dem Gesicht
Verhüllte Tiefe zwang die Schweigenden.
Endlich tönte der
Grund.
1914
zurück
Laßt
eure Pfeile
Fleisch durchbluten.
Euch
sank noch keiner
Der
aufrecht kniete.
1913
zurück
Die
Tänzerin
Denn tanzen muss sie.
Dem tollen Rad
verflochten
Gliedert sie Chaos
Schwendet Quellen,
Stampft zuckende
Krater.
Im Drang
Des großen Taktes
Tanzt sie
Gestirne.
1913
zurück
Die
kleine Prinzessin
Frau Teje
Issisbiss, Drang
Strotzender
Klang,
Bin Tochter
Amenophis.
Deiner
Pfeilschrift Lippe.
Zügle Tod.
Tochter
Amenophos.
1914
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O
Freund, Du spinnst mich in Asche,
Ich rinne, ein grauer Tag
Um die Blüte des
Chaos,
Die uns
frühlingswirr küßte.
O mein Freund.
1913
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Keiner
Schleift den Feind,
Hektors Hirn knirscht Funken,
Dunkelt die Augen des Gelenken.
Heller, heller.
Deck doch die Sonne
Mit Deinem Du.
1914
zurück
Die beiden Wände tragen ein Gesicht.
Ihr Hang ist unbeschreiblich
Starr.
Nur manchmal, wenn in jenen kleinen
Tempeln
Die Lampen sich entzünden
Zittern sie sehr leise.
1914
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