Literatur

Inhalt - Gedichte
Gertrud Marx

Jüdische Gedichte

I. Gebete
Wie soll ein Einzelner das All..	Hilf der Mutter Deine Wege..	Es reden die Steine..
Halt still mein Herz..	Harre aus und sei geduldig..	Herr der Welten ewig..
Spende Licht in aller Finsternis..	Es wechseln Leid und Freude..
II. Gott und die Welt
Wenn keine Einheit..	Jeder Laut, der seinen Kreis..	Alles was im Großen..
Ich bin nur traurig..	Wenn das Zeitliche entweicht..	Viele Kämpfe bleiben..
Gottes Wunder schau' ich..	Wenn die Natur nicht feste	Wenn des Lebens Stimmen..
Lasset ab von Eurem Eilen..	Was wollt ihr nur..	Wer im Dienste des eigenen..
Väter hören wir ..	Im einheitlich Geschlossenem..	Alles kommt, alles geht vorbei..
Unser Leben ist ein ewig Wandern..	Uns liegt's nicht ob, die Dinge..
III. Israels Sendung
Laß uns nicht dem Hass..	Hast Du uns darum in die Welt..	Ihr messet die Stärke..
In der Wüste schufest Du Oasen..	Jede Zeit hat andere Normen..	"Höre Israel!"..
Ob der Wurm auch..	Söhne meiner Liebe..	Jedes Schicksal..
Er harrt mit uns..	Mag der Hammer auch..	Laßt sie doch ein neues..
Lernet wieder, an euch selbst..	Wenn der kalte Griffel..	Die Jugend ruft,..
Unsere besten Tröster bleiben..	Tage liebe ich, die mein Lied..	Ich hab in manchen langen..
Und seid ihr mir Schiffer auf..	Und sind wir dann Manschaft..	Wir wandern alle durch..
Muß sich nicht in eines Juden..	Ein Zweig verdorrt..	Ob ihr in Knechtschaft..
Je höher sich die Wissenschaft..
IV. Jüdische Jugend
Neue Sprossen..	Ihr forscht und sucht..	Was hilft euch auch..
Sammelt, sammelt die Zerstreuten..	Lasset mich im Mutterlande..	Soll ich nun nicht..
Aus dem Ghetto..	Führen Wege zum gelobten..	Sind wir nicht erzogen..
Nur die Ungewißheit ist's..	Fänd nicht das Herz..	In meinem Zelt..
Ihr messet die Stärke..	Die Jahre schwinden..
V. Feierstunden
Sinnend an der Menschheit..	Feierstunde..	Wenn nicht ein Strahl..
Immer tiefer wird..	Ich frage nicht..	Ich singe das Lied..
Nimm zum Fest..	Ich schildre nur das Leben..	Es ist ein alter ..
Die Feiertage führen..	Nun rüste dich..	Schau, der Sabbat..
Jedes Kind..	Wohlan, der Winter..	Ich las heut'..
Das ist die Mondesweihe..	Rauhe, wilde..	Es ist der Tod..
Überall erschließen neue..	Oh Jahreszeitliche..	Wollen wir das Leben..
VI.  Aus unseren Tagen
Im ungeheuren Kreislauf..	Wieviel Opfer..	Da die Finsternisse..
Tröstung will ich ..	Düster lastet..	Und ob die späten Enkel..
Was redet ihr denn..	Du hast mir viel..
VII. Weltbilder
Ich kann nur eigne Wege..	Wenn der Tod die einz'ge..	Ein jüdisch Kind..
Aus der Zeiten und..	Jedes Volk hat seine eigne..	Der Gedanke an..
Was bedeutet's..	Wir schwimmen mit..	Urew'ge Kraft..
Solang der Geist..	Es ist so manches krank..	Sind wir nicht alle Geist..
Gerne will ich mich..	Oh, wer der letzten Stunde..	Wie dürfte ich um heute klagen..

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