Die alte Frau stand am Fenster und schaute hinaus auf die Straße, auf der reges Leben herrschte. "Ich bin einsam und allein", sagte sie zu sich.

Und die alte Frau ging hinaus auf die Straße, mitten hinein in das rege Leben, und sie lief eine Stunde lang zwischen den Menschen dahin. "Ich bin einsam und allein", sagte sie zu sich.

Dann traf sie ein kleines Mädchen, das weinend durch die Menge lief. "Ich suche meine Mama!", schluchzte das kleine Mädchen. Sie suchten gemeinsam die Mutter und fanden sie. "Danke, Oma", sagte das kleine Mädchen, und sie ging mit ihrer Mutter davon. Und die alte Frau ging weiter. "Ich bin wieder einsam und allein", sagte sie zu sich.

Dann ging sie in ein Cafe und bestellte sich ein Kännchen Tee und ein Stück Kuchen. Sie saß lange dort. Und die Menschen um sie her unterhielten sich und lachten. Sie schienen alle zufrieden zu sein. Aber sie saß allein da und sehnte sich nach einem Menschen, der mit ihr plaudern wollte, dem sie etwas erzählen konnte und der immer für sie da wäre.

Sie verließ das Cafe und ging in den Park. Sie setzte sich auf eine Bank gleich neben dem Weiher, den mit den wunderbaren Seerosen. Und sie beobachtete traurig ein junges Paar, das sich umarmte und küsste und glücklich war. "Ich bin einsam und allein und traurig", sagte die alte Frau zu sich.

Da kam ein alter Mann, sah sie lange an, setzte sich zu ihr und meinte dann: "mir scheint, auch Sie sind einsam und allein und traurig?" Da lächelte die alte Frau, es war das erste Mal seit langem. Sie schaute den alten Mann an und sagte: "Nein, nein, nun nicht mehr."