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04.3
Die
Nacht der Erfüllung
Erzählungen
Rabindranath
Tagore
Ich
ging mit Surabala bei demselben alten Fräulein in
die Schule, und wir spielten zusammen Mann und Frau. Wenn ich sie in
ihrem
Hause besuchte, pflegte ihre Mutter mich zu hätscheln, und oft stellte
sie uns
nebeneinander und sagte für sich: „Welch ein reizendes Paar!“
Ich
war damals noch ein Kind, aber ich verstand doch
sehr gut, was sie meinte. Die Vorstellung setzte sich bei mir fest, daß
ich ein
besonderes Recht auf Surabala hätte. So kam es, daß ich im stolzen
Gefühl
meines Eigentumsrechts sie zuweilen bestrafte und quälte; und auch sie
ihrerseits
plagte sich willig für mich ab und ertrug alle meine Strafen ohne
Klage. Das
ganze Dorf pries ihre Schönheit, aber in den Augen eines jungen
Barbaren wie
ich hatte diese Schönheit nichts Besonderes; – ich wußte nur, daß
Surabala
eigens dazu geboren war, mein Joch zu tragen, und daß
ich mir daher nicht viel aus ihr zu machen brauchte.
Mein
Vater war Gutsverwalter der Tschaudhuris, einer
reichen Gutsbesitzerfamilie. Es war seine Absicht, mich, sobald ich mir
eine
gute Handschrift angeeignet hätte, in der Gutsverwaltung auszubilden
und mir
dann irgendwo eine Stelle als Pachteinnehmer zu verschaffen. Aber ich
lehnte
innerlich diesen Vorschlag ab. Nilratan, ein Junge aus unserm Dorfe,
war seinem
Vater durchgebrannt nach Kalkutta, hatte dort Englisch gelernt und war
endlich
Nazir[1] des
Distrikts geworden. Das war mein Lebensideal: ich war im geheimen
entschlossen,
wenigstens oberster Gerichtssekretär zu werden, wenn ich es nicht bis
zum Nazir
bringen sollte.
Ich
sah, daß mein Vater diese Gerichtsbeamten immer
mit der größten Ehrfurcht behandelte. Ich wußte von meiner Kindheit
her, daß
man sie sich durch allerlei Geschenke wie Fische, Gemüse oder selbst
Geld,
geneigt machen mußte. Darum hatte ich in meinem Herzen diesen unteren
Gerichtsbeamten bis zu den Gerichtsvollziehern hinab einen hohen
Ehrenplatz
eingeräumt. Dies sind die Götter, die man in unserm
lieben Bengalen verehrt, – eine moderne Miniaturausgabe der 330
Millionen
Gottheiten des Hindu-Pantheon. Wo es sich um die Gewinnung materiellen
Erfolges
handelt, haben die Leute mehr wirkliches Vertrauen zu ihnen, als zu dem
guten
alten Gott Ganesch, dem Spender des Erfolgs, und so opfern sie jetzt
diesen
Beamten alles, was früher Ganeschs Anteil war.
Durch
das Beispiel Nilratans angefeuert, ergriff auch
ich eine günstige Gelegenheit und rannte fort nach Kalkutta. Dort stieg
ich
einstweilen in dem Hause eines Bekannten aus dem Dorfe ab, und dann
erhielt ich
von meinem Vater eine kleine Summe für meine Ausbildung. So konnte ich
regelmäßigen Unterricht nehmen.
Daneben
trat ich politischen und sozialen
Vereinigungen bei. Es wurde mir jetzt plötzlich klar, daß ich unbedingt
irgendwie mein Leben für mein Vaterland opfern müsse. Aber ich wußte
nicht wie,
und niemand zeigte mir den Weg.
Aber
das tat meiner Begeisterung keinen Abbruch. Wir
Dorfjungen hatten noch nicht gelernt, über alles zu spotten, wie die
frühreife
Jugend von Kalkutta, und so war unser Glaube sehr stark.
Die „Führer“ unserer Vereinigungen hielten Reden, und wir gingen in der
heißen
Mittagssonne mit leerem Magen von Tür zu Tür und sammelten
Unterschriften, oder
wir standen an den Straßenecken und teilten Zettel aus, oder stellten
Stühle
und Bänke im Vortragssaal auf, und wenn irgend jemand nur die leiseste
abfällige Bemerkung über unsern Führer machte, so waren wir gleich
bereit, uns
mit ihm zu schlagen. Die Stadtknaben aber lachten über diese „törichten
Jungen
vom Lande“.
Ich
war nach Kalkutta gekommen, um Nazir oder
Gerichtssekretär zu werden, aber jetzt fühlte ich mich auf dem Wege zu
einem
Mazzini oder Garibaldi.
Um
diese Zeit vereinbarten Surabalas Vater und mein
Vater, daß wir uns heiraten sollten. Ich war mit fünfzehn Jahren nach
Kalkutta
gekommen; Surabala war damals acht. Jetzt war ich achtzehn und nach der
Ansicht
meines Vaters bald über das Heiratsalter hinaus. Aber ich hatte mir im
stillen
gelobt, niemals zu heiraten, sondern für mein Vaterland zu sterben,
daher sagte
ich meinem Vater, ich wolle nicht heiraten, bevor ich meine Studien zum
Abschluß gebracht hätte.
Nach
zwei oder drei Monaten
erfuhr ich, daß Surabala mit einem Rechtsanwalt namens Ram Lotschan
verheiratet
worden sei. Ich war damals eifrig dabei, Unterschriften für die
Beihilfe zur
Wiederaufrichtung Indiens zu sammeln, und so berührte mich diese
Nachricht gar
nicht.
Ich
hatte mich immatrikulieren lassen und wollte
gerade mein Zwischenexamen machen, als mein Vater starb. Ich stand
nicht
allein, sondern hatte meine Mutter und zwei Schwestern zu erhalten.
Daher mußte
ich die Universität verlassen und mich nach einer Anstellung umsehen.
Nach
vielen Bemühungen erhielt ich die Stelle eines zweiten Lehrers an der
Präparandenanstalt einer kleinen Stadt im Distrikt Noakhali.
Ich
meinte, hier würde ich gerade am Platze sein.
Jeden einzelnen meiner Schüler wollte ich durch meinen persönlichen
Einfluß zum
Führer des künftigen Indiens heranziehen.
Ich
begann mit meiner Arbeit und merkte bald, daß das
bevorstehende Examen eine dringendere Angelegenheit war, als die
Zukunft
Indiens. Der Direktor wurde zornig, wenn ich von irgend etwas anderm
redete,
als Grammatik oder Algebra. Und in ein paar Monaten
war es mit meiner Begeisterung aus.
Ich
bin kein Genie. In der Stille meines Hauses fasse
ich wohl kühne Pläne, aber wenn ich das Arbeitsfeld betrete, muß ich
wie der
indische Stier meinen Nacken unter das Joch des Pfluges beugen, die
Stachelpeitsche meines Herrn ertragen, den ganzen Tag geduldig und mit
gebeugtem Haupt die Schollen aufwerfen und zufrieden sein, wenn ich am
Abend
etwas wiederzukäuen habe. Solch ein Geschöpf ist nicht dazu geschaffen,
sich
aufzubäumen und Sprünge zu machen.
Einer
von den Lehrern mußte der Feuersgefahr wegen in
der Schule wohnen. Da ich unverheiratet war, fiel diese Aufgabe mir zu.
Ich
wohnte in einem Strohschuppen, dicht bei dem großen Schulhause.
Das
Schulhaus stand in einiger Entfernung von der
Stadt, neben einem großen Teich. Um diesen herum standen Areka- und
Kokospalmen
und Madarpflanzen, und ganz dicht neben dem Schulgebäude wuchsen zwei
große
alte Paternosterbäume und warfen weithin kühlen Schatten.
Etwas
vergaß ich zu
erwähnen, und es schien mir bis hierher auch nicht erwähnenswert. Der
dortige
Staatsanwalt Ram Lotschan Ray wohnte in der Nähe unserer Schule. Ich
wußte
auch, daß seine Frau, meine einstige Spielgefährtin Surabala, dort mit
ihm
wohnte.
Ich
machte die Bekanntschaft des Herrn Ram Lotschan.
Ich kann nicht sagen, ob er wußte, daß ich Surabala in ihrer Kindheit
gekannt
hatte. Ich hielt es nicht für angebracht, diese Tatsache bei unserer
ersten
Bekanntschaft ihm gegenüber zu erwähnen. Ja, ich muß sagen, ich
erinnerte mich
damals kaum, daß Surabala je irgendwie mit meinem Leben verbunden
gewesen war.
An
einem schulfreien Tage machte ich Herrn Ram
Lotschan einen Besuch. Ich weiß nicht mehr, worüber wir uns
unterhielten,
wahrscheinlich über die unglückliche Lage des heutigen Indiens. Nicht
als ob
sie ihm besonders am Herzen gelegen hätte, aber man konnte sich so gut
ein paar
Stunden über diesen Gegenstand breit und behaglich ergehen, während man
dazu
seine Pfeife schmauchte.
Während
wir uns so unterhielten, hörte ich im
Nebenzimmer leichte Tritte, das Rauschen eines Gewandes
und ein ganz leises Klirren von Armbändern, und ich war gewiß, daß zwei
neugierige Augen mich durch den Spalt eines kleinen Fensters
beobachteten.
Plötzlich
tauchte vor meinem Geiste ein Augenpaar auf,
dunkle Augen, aus denen Vertrauen, Unschuld und mädchenhafte Liebe
leuchteten, – schwarze Pupillen, lange, dunkle Wimpern, – und
die
Augen waren ruhig und fest auf mich gerichtet.
Mein
Herz wurde wie mit eisernem Griff gepackt und
krampfte sich in jähem Schmerz zusammen.
Ich
kehrte nach Hause zurück, aber der Schmerz wollte
nicht weichen. Ob ich las, schrieb oder irgend etwas anderes tat, ich
konnte die
Last nicht von meinem Herzen abschütteln, sie lag wie ein schwerer Alp
auf mir
und preßte mir die Brust zusammen.
Am
Abend wurde ich etwas ruhiger, und ich versuchte zu
überlegen. „Was fehlt mir denn eigentlich?“ In mir fragte etwas: „Wo
ist deine Surabala jetzt?“ Ich erwiderte:
„Ich habe sie freiwillig aufgegeben. Ich konnte nicht erwarten, daß sie
ewig
auf mich warten würde.“
Aber
die Stimme in mir
beharrte: „Damals konntest du sie haben, wenn du nur wolltest. Heute
kannst du
tun, was du willst, du hast nicht einmal das Recht, sie anzusehen. Die
Surabala
deiner Knabenzeit mag dir noch so nahe sein; du kannst das Klirren
ihrer
Armspangen hören und den Duft ihres Haares in der Luft spüren, –
und doch
wird immer eine Mauer zwischen euch beiden sein.“
Ich
antwortete: „Nun gut, sei dem so. Was ist mir
Surabala?“
Mein
Herz fuhr fort: „Heute ist Surabala dir nichts.
Aber was hätte sie dir sein können?“
Ach,
das ist wahr. Was hätte sie mir sein können! Das geliebteste
aller Wesen,
das mir näher stände als die ganze Welt, das alle meine Freuden und
Leiden
teilte, – das hätte sie sein können. Und jetzt ist sie mir so
fern, so
fremd, daß sie anzusehen verboten, mit ihr zu sprechen unschicklich, an
sie zu
denken Sünde ist! – während dieser Ram Lotschan plötzlich von
irgendwoher
auftaucht, ein paar auswendig gelernte religiöse Formeln murmelt und
dann mit
einem Griff Surabala davonträgt als seinen alleinigen und
unbestrittenen
Besitz.
Ich
will kein neues
Sittengesetz predigen oder die Gesellschaftsordnung stürzen, ich habe
nicht die
Absicht, Familienbande zu zerreißen. Ich will nur genau das ausdrücken,
was in
mir vorging, wenn es auch nicht vernünftig ist. Ich konnte auf keine
Weise das
Gefühl loswerden, daß Surabala, die da im Schutze von Ram Lotschans
Heim waltete,
weit mehr mir als ihm gehörte. Diese Vorstellung war – das gebe
ich
zu – unvernünftig und ungehörig, aber unnatürlich war sie nicht.
Von
nun an konnte ich meine Gedanken nicht auf
irgendeine Arbeit richten. Wenn am Mittag die Schüler in meiner Klasse
durcheinandersummten,
wenn draußen die Mittagshitze brütete, wenn die laue Brise den süßen
Duft der
Paternosterblüten ins Zimmer trug, dann wünschte ich mir, – ich
weiß
nicht, was ich wünschte, aber so viel ist gewiß, daß ich mir nicht
wünschte,
mein ganzes Leben damit zuzubringen, die grammatischen Aufgaben jener
Zukunftshoffnungen Indiens zu verbessern.
Wenn
die Schule aus war, konnte ich es in meinem
einsamen Hause nicht aushalten; und doch langweilte mich jeglicher
Besuch.
Wenn ich in der Dämmerung am Teich saß und hörte,
wie die Brise seufzend durch die Blätter der Areka- und Kokospalmen
strich,
dann dachte ich, daß doch die menschliche Gesellschaft ein einziges
Gewebe von
Fehlern sei; niemand hat Verstand genug, das Richtige zur richtigen
Zeit zu tun,
und wenn die Gelegenheit vorbei ist, zermartern wir uns das Herz in
vergeblichem Sehnen.
Ich
hätte Surabala heiraten und zeitlebens glücklich
sein können. Aber ich wollte durchaus ein Garibaldi werden, – und
wurde
schließlich der zweite Lehrer an einer Landschule! Und der Rechtsanwalt
Ram
Lotschan Ray, der gar kein Anrecht darauf hatte, Surabalas Gatte zu
werden, für
den vor seiner Heirat Surabala durchaus nichts anderes bedeutete, als
hundert
andere Mädchen, hat sie ganz ruhig geheiratet und verdient als
Staatsanwalt
einen Haufen Geld; wenn ihm das Essen nicht schmeckt, so schilt er
Surabala,
und wenn er guter Laune ist, schenkt er ihr eine Spange! Er ist glatt
und rund,
gut gekleidet und frei von jeder Sorge; er bringt
nie seinen Abend damit zu, am Teich zu sitzen und seufzend die Sterne
anzustarren.
Ram
Lotschan wurde in einem
wichtigen Rechtsfall auf ein paar Tage aus der Stadt abberufen.
Surabala war in
ihrem Hause ebenso einsam wie ich in meiner Schule.
Ich
erinnere mich, es war an einem Montag. Der Himmel
war schon am frühen Morgen mit Wolken bedeckt. Um zehn Uhr setzte ein
feiner
Sprühregen ein. Bei dem drohenden Himmel hielt unser Direktor es für
ratsam,
die Schule früh zu schließen. Den ganzen Tag lang liefen dunkle Wolken
über den
Himmel hin, als ob sie sich zu einem großartigen Schauspiel rüsteten.
Am
nächsten Tage, gegen Nachmittag, erhob sich ein Sturm, und der Regen
kam in
Strömen herab. Wie die Nacht vorrückte, wuchs die Wut des Sturmes und
des
Regens. Zuerst blies der Sturm aus Osten, aber dann wandte er sich und
raste
nach Süden und Südwesten zu.
Es
war nutzlos, zu versuchen, in solch einer Nacht zu
schlafen. Ich dachte daran, daß Surabala in diesem furchtbaren Wetter
in ihrem
Hause allein war. Unsere Schule war viel stärker gebaut, als ihr
leichtes
Sommerhaus. Immer wieder schickte ich mich an, sie in das Schulhaus
herüberzurufen, mit der Absicht, selbst die Nacht
draußen am Teich zu verbringen. Aber ich konnte mir kein Herz dazu
fassen.
Um
halb zwei Uhr gegen Morgen hörte ich plötzlich das
Rauschen der Flutwoge – die See kam zu uns heraufgestürzt! Ich
lief aus
meinem Zimmer, Surabalas Hause zu. Dazwischen war ein Damm, eine
Eindeichung
unseres Teiches, und als ich daraufzu watete, kam mir das Wasser schon
bis an
die Knie. Als ich den Damm erstieg, war gerade die zweite Woge
heraufgekommen
und brach zerschellend dagegen. Der höchste Teil des Dammes war mehr
als
siebzehn Fuß über der Ebene.
Als
ich oben ankam, kam gleichzeitig mit mir jemand
anders von der entgegengesetzten Seite. Jede Fiber in mir wußte sofort,
wer es
war, und meine ganze Seele erzitterte in diesem Bewußtsein. Ich
zweifelte
nicht, daß auch sie mich erkannt hatte.
Auf
einer Insel von etwa drei Meilen im Geviert
standen wir beide; alles andere um uns her war mit Wasser bedeckt.
Es
war eine Zeit der Sintflut; die Sterne am Himmel
waren ausgelöscht, und alle Lichter auf Erden waren verschwunden. Wenn
wir
damals miteinander gesprochen hätten, so wäre es
kein Unrecht gewesen. Aber keiner von uns konnte ein Wort finden,
keiner von uns
fragte auch nur, wie es dem andern ginge. Wir standen da und starrten
in die
Dunkelheit. Zu unseren Füßen wirbelte der schwarze, wilde, heulende
Todesstrom.
Heute
hat Surabala die ganze Welt verlassen und ist
zu mir gekommen. Heute hat
sie niemanden außer mir. In ihrer fernen Kindheit war diese Surabala
aus einer
andern Welt, aus irgendeinem dunklen, urzeitlichen Reich des
Geheimnisses
gekommen und hatte im hellen Licht dieser menschenvollen Erde neben mir
gestanden, und heute, nach einem langen Zeitraum, hat sie jene Erde
verlassen,
die so voll ist von Licht und Leben, um in diesem furchtbaren,
trostlosen
Dunkel, in diesem Todeskampfe der Natur allein an meiner Seite zu sein.
Der
Strom des Lebens hatte jene zarte Knospe einst mir vor die Füße
gespült, und
die Flut des Todes hat dieselbe Blume, die jetzt zu voller Blüte sich
entfaltet
hat, ergriffen und mir zugetragen, mir und niemandem anders! Noch eine
Woge,
und wir werden von diesem äußersten Rand der Erde,
auf dem wir jetzt getrennt sitzen, hinabgefegt und eins werden im Tode.
Möge
diese Woge nie kommen! Möge Surabala lange und
glücklich in ihrem Heim leben, umgeben von ihrem Gatten, ihren Kindern
und
Verwandten! Diese eine Nacht, wo ich am Abgrund des Todes gestanden,
habe ich
ewige Seligkeit gekostet.
Die
Nacht ging hin, der Sturm legte sich, die Flut
ebbte ab; ohne ein Wort zu sagen, ging Surabala nach Hause zurück, und
auch ich
kehrte heim zu meinem Schuppen, ohne ein Wort gesagt zu haben.
Ich
saß lange und sann: Es ist wahr, ein Nazir oder
oberster Gerichtssekretär oder Garibaldi bin ich nicht geworden; ich
bin nur
der zweite Lehrer an einer armseligen Landschule. Aber die eine kurze
Nacht hat
auf den ganzen Weg meines Lebens einen Glanz geworfen.
Von
allen Tagen und Nächten, die mir zugeteilt sind,
war jene eine Nacht die höchste Erfüllung meines Daseins.
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